vonJakob Hein 23.05.2011

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Gott (Allmächtiger) musste zugeben, etwas in die Jahre gekommen zu sein. Nach den Worten seines Vertrauten Harold Camping hatte er sich für den 21. Mai einen handfesten Weltuntergang vorgenommen. Dieser sollte um 6 Uhr nachmittags Ortszeit beginnen, also zunächst auf der Insel Kiritimati und dann einmal rundherum. Erdbeben sollten die ganze Erde erschüttern und nur Rechtgläubige (hier: Christen) würden zum Himmel aufsteigen, aber nur die halbe Strecke, da sie dort von Jesus abgeholt und den Rest des Weges von diesem Prachtkerl nach oben begleitet wurden.

Zustande gebracht hatte Gott aber nur einen müden Vulkanpups in Island und ein DFB-Pokalfinale mit einem sehr hohen Torverhältnis. Richtig Ehrfurcht konnte der Weltenherrscher so nicht auf Erden verbreiten, wie er zugeben musste. Auf einer Pressekonferenz am 22. Mai räumte er ein, Fehler gemacht zu haben. Aber – so warnte er die wenigen anwesenden Journalisten – er könne jederzeit seine Drohungen wahrmachen. „Jederzeit!“, donnerte er etwas heiser in die bereitstehenden Mikrofone.

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