vonBen Gerten 23.02.2009

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Der deutsche Börsenindex Dax ist das erste Mal seit 2003 2004 unter die Marke von 4.000 Punkten gefallen. Norbert Walter, der Chefvolkswirt der Deutschen Bank, hatte zuvor ein Minus von fünf Prozent für die deutsche Wirtschaft im Jahr 2009 vorhergesagt.
Verantwortlich dafür ist auch die Gier der obersten Manager. Sogar der Focus rechnet vor, dass die Vorstände deutscher Unternehmen im Jahr 2007 52 mal so viel verdienten wie ein durchschnittlicher Angestellter. Zwanzig Jahre zuvor waren es nur 14 mal so viel. Auf sieben Seiten rechnet das konservative Magazin aus München vor, wie wenig die Gier der Manager mit einem langfristigen wirtschaftlichen Erfolg korrespondiert. Und während die Arbeitnehmer ihren Job verlieren oder in Kurzarbeit geschickt werden, lassen sich Manager Millionengehälter und deftige Boni auszahlen.
Obwohl jetzt auch die Aktionäre, also auch die Besitzer, leiden, müssen die Chefs bislang nur selten Konsequenzen fürchten.
Frau Prokop hätte nur noch den Kopf geschüttelt. Sie hätte zunächst verlangt, dass die reich gewordenen für die Kosten der vergangenen Gier haften, nicht die joblos gewordenen.

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