Die niederländische Staatssekretärin Nebahat Albayrak (PvdA, Justiz) will Flüchtlingen aus Somalia den Kontigent-Status aberkennen. Bislang war es so, dass es bei denen keine individuelle Prüfung der Asyl-Gründe gab, denn schliesslich ist das Nachprüfen ihrer Biographie in dem vom Bürgerkrieg geplagten Land fast aussichtslos.
Jetzt stellt sich heraus, dass 20 Prozent der somalischen Flüchtlinge mit Tricks arbeiten. Um zu verhindern, dass ihnen Fingerabdrücke genommen werden, feilen sich die Fingerkuppen ab oder nehmen Medikamente, die Schweiss an den Händen hervorrufen sollen. Somalier sind die größte Flüchtlingsgruppe in den Niederlanden, im vergangenen Jahr waren es immerhin 4000. Weitere 3700 kamen durch Familien-Vereinigung dazu.
Fortan wird jeder Antrag eines Flüchtlings abgewiesen, wenn sich bei ihm keine Fingerabdrücke nehmen lassen. Seit dem Jahr 2007 gibt es auch DNA-Tests, um zu prüfen, ob die ins Land geholten Kinder tatsächlich wie angegeben Teil der Familie sind. Seitdem verzeichnen die niederländischen Behörden eine Abnahme der ins Land geholten „biologischen Kinder“ und eine Zunahme der „Pflegekinder“.