vonBlogwart 17.04.2009

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Wir kucken für Sie Gala. Live aus dem Haus der Kulturen der Welt.gala

20.42 Bascha Mika kommt auf die Bühne. Applaus. Nur: Was sind das für rote Punkte da auf Ihrem Kleid?

20.51 Ausgerechnet jetzt bröckelt das W-LAN. Also: Was haben wir verpasst? Das: Bascha Mika hat zwei Minuten gesprochen. Dann kam Sonia Mikich, sprach von einer alten Liebe zu einem Fotografen und also von ihrem „kulturell-sexuellen Zugang zur taz“. Hat sie gesagt. Und jetzt: Elke Schmitter.

20.56 Schmitter: „Die taz hat als Urhorde begonnen und sich langsam zivilisiert.“ Nun ja.

20.57 Schmitter sagt kluge Sätze. Die aber, auf der Treppe sitzliegend, kaum wiederzugeben sind. Und nun kommt auch schon Kalle Ruch, der taz-Geschäftsführer. Mit Blumen.

20.58 Ruch wieder ab. Solle ja unterhaltsam weitergehen. Großer Auftritt.

20.59 Ein kurzer Buh-Ruf. Weil Wowereit nicht gekommen ist. Aber eine Grußbotschaft hat er geschickt. Das heißt: Hat er wahrscheinlich schicken lassen. Und auch schreiben lassen? Hört sich so an. Morgen kommt er persönlich.

21.00 Wo ist eigentlich dieser Zeitungshimmel, an dem die taz (laut Wowereit) ein einzigartiger Stern ist?

Teilnehmer der taz-Akademie auf der Gala

21.03 So, jetzt aber mal genug geredet. Es hieß doch, es gebe Spiele. Und Musik. Und ein Quiz. Und kein Freibier.

21.15 So, langer Mikich-Monolog. Und nun: Ströbele. Blaues Hemd, branes Sakko, Jeans. Und diese Augenbrauen.

21.16 In taz-Sitzungen damals, anno 1979, gab es nie Ohrfeigen, sagt Ströbele. Anschließend aber.

21.20 Ströbele hört gerne Sido und Aggro-Rap. Was natürlich Unsinn ist. Ströbele hört Beatles. Hat er gerade auf Nachfrage gesagt. Und Ströbele wieder ab.

21.27 Ah, endlich Musik. Ein Menschenrechtler, sagt Mikich. Na, wer? Genau: Niedeckens Wolle. Mit Gitarre. Aber erst mal reden, dann singen.

21.31 Niedecken war damals nicht „der Zupfhansel“ der Menschenrechtsbewegung, sagt Mikich. Jetzt zupfhanselt er trotzdem erst mal. Zwei Lieder. Eins davon mit Anne de Wolff. Danach Umbaupause. Dann kommt Jacques Palminger. Wir gehen derweil kurz raus. Den Zeitungshimmel suchen.

21.34 Erstes Lied, es hatte fast niemand erwartet: „Verdamp lang her.“ Naja, 30 Jahre.

21.49 Sehr hübsch. Herr Palminger mit „Frühlingsschnäuzer“ und seinen Kings of Dub Rock. Groove.

21.54 Herr Palminger hat den „Sauf-und-Rauch-80er-Jahre-Stammtisch“ auf der Bühne eröffnet. taz-Redakteurin Judith Luig spricht mit Ex-tazler Klaus Nothnagel. Allein: Keiner raucht. Keiner säuft. Hat sich eben doch was verändert in 30 Jahren. Zigarette, bitte.

22.03 Recherchieren habe ihn nie interessiert, sagt Nothnagel. Deshalb bloggt er jetzt.

22.08 Palminger will den Kongress gleich zu Beginn psychedelisieren. Sagt er. Deshalb beginnt jetzt, Achtung: der Drogen-Block. Alles verschwimmt. Palminger groovt. Im Foyer fließt der Alkohol in kleinen schillernden Bächen. Menschen liegen sich in den Armen. Alles knallhart recherchiert. Mal eben, zwischendruch.

22.13 So, weiter im offiziellen Drogen-Block. Palminger erklärt LSD. Entstehungsgeschichte. Wirkung. Warum eigentlich?

22.23 Was macht der Mann da? Hält einen langen LSD-Monolog. Wohl gemerkt: Einen Monolog über LSD, nicht unter. Fragt sich, ob zweiteres besser wäre. Aber gut, Palminger eben. Studio Braun.

22.27 LSD-Monolog beendet. Jetzt kommt Britta, die Band.

22.35 Britta ist wieder weg. Und Palminger kündigt einen „weiteren Höhepunkt“ an: das taz-Quiz. Mit Bascha Mika, Reiner Metzger und Peter Unfried, den Chefredakteuren. Wir raten mit.

22.38 Erste Frage: Was ist die meistgehasste Redewendung bei Redaktionskonferenzen?

22.39 Antwort: Dafür wurde die taz nicht gegründet.

22.40 Was war die höchste taz-Kioskauflage aller Zeiten?

22.41 Antwort: „Hans Modrow führt die PDS in die Opposition“ (erste Ausgabe der DDR-taz)

22.42 Weswegen wurden die meisten taz-Abos gekündigt?

22.44 Antwort: die Titten-taz (damals, Rettungskampagne, Sie wissen schon)

22.45 Die Preise sind übrigens sagenhaft: Gerade gab es eine lilafarbene Latzhose für den Richtigrater.

22.47 Nächste Frage: Wer wurde in 30 Jahren taz am häufigsten interviewt?

22.48 Antwort: Daniel Cohn-Bendit (75 Interviews. Fünfundsiebzig! Dafür gibt’s eine Schallplatte.)

22.50 Gerade die Frage haben wir nur halb mitbekommen. Auf jeden Fall gab es als Preis Brötchen mit Konfitüre.

22.53 So, Quiz vorbei. Und jetzt das Wichtigste. Fanfaren. Trommelwirbel. Die neue taz in den Saal getragen. Frisch aus der Druckerei. Im neuen Layout. Mit sonntaz. Tja, wer hier ist, kann sie jetzt schon lesen. Und dabei Palminger singen hören. Alle anderen kriegen die taz morgen. Am Kiosk.

23.06 So, liebe Leute, die Gala neigt sich dem Ende zu. Die Menschen lesen die neue taz. Und wir gehen jetzt an die Bar. Wer noch ein bisschen über die Gala lesen will: Svenja Bergt hat über Gala und Eröffnung geschrieben. Und morgen geht es hier Schlag auf Schlag weiter. Mit Texten zu den einzelnen Diskussionen.

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