vonDaniel Erk 05.12.2008

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Das Publikum des Wiener Theater in der Josefstadt ist gemeinhin, wie man von Wiener Theatergängern hört, eher betagt. Nun, Vielleicht liegt es also am lauten Scheppern der Juwelen auf den besseren Plätzen, vielleicht an den Hörgeräten, dass dem Publikum die Bosartigkeit von George Tabori entgeht.

Dessen Drama „Mein Kampf„, in dem der kürzlich Emmy-nominiert Karl Markovics (unter anderem Hauptdarsteller im Ocar-premierten Film „Die Fälscher„) den Schlomo Herzl und der junge Schauspieler Florian Teichtmeister den Führer („Adolf Hitler“) spielt („großartigst“ – wie man von Wiener Theatergängern hört), hat nämlich die eigenartige Folge, dass Teichtmeister, wie er erzählt, neuerdings „Fanpost“ des betagten Publikums, das den echten Führer noch „erleben durfte“.

Immerhin, das Theater in der Josefstadt ist ausverkauft.

(Danke, Karin!)

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https://blogs.taz.de/der_grossartigste_fuehrer_von_wien/

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