vonGerhard Dilger 18.06.2009

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Heute stellt Ecuadors Außenminister Fander Falconí in Berlin den bahnbrechenden Klimaschutz-Vorschlag seiner Regierung vor, in einem Teil des Amazonas-Regenwalds auf die Erdölförderung zu verzichten.

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Im Gegenzug, so die 2007 lancierte Idee, soll die internationale Gemeinschaft für einen Teil der möglichen Deviseneinkünfte aufkommen – zum Schutz nicht nur des Klimas, sondern auch der dort lebenden indigenen Völker und einer enormen Artenvielfalt. Diese so genannte Yasuní-ITT-Initiative ist der ausgereifteste Ansatz zu einer ökosozialen Entwicklung, wie sie nicht nur in Südamerika dringend nötig wäre.

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=4-UT9Q7LHAI[/youtube]

Exminister Alberto Acosta, der sie – als ersten Schritt hin zu einem „Post-Erdöl-Zeitalter“ – zusammen mit den Gruppen Acción Ecológica und Oilwatch entwickelt hatte, warb bereits im Mai auf dem Kirchentag in Bremen und anschließend in Berlin dafür. Er verwies immer wieder auf die Mitverantwortung der Industrieländer und fasst zusammen:

Alleine in Ecuador können durch die Nichtförderung des Öls und damit Bewahrung des Regenwalds nach unseren Schätzungen 410 Millionen Tonnen CO2-Emissionen eingespart werden. Der Zeitpunkt ist auch insofern gut gewählt, als die Europäische Union ab 2013 die CO2-Zertifikate an die verschmutzenden Unternehmen versteigern will, wodurch bis zu 50 Milliarden Euro zusätzlich für den Klimaschutz da wären. Geld ist also da. Nun braucht es noch den politischen Willen.

Acostas lesenswerter Kirchentagsvortrag Auf der Suche nach dem verlorenen Paradies ist hier zu finden.

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