vonBen Gerten 01.11.2010

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Deutsche Großkonzerne finanzieren den Wahlkampf von Klimaschutzgegnern in den USA. Bayer, BASF und Eon unterstützen nach einem Bericht des Climate Action Network amerikanische Senatoren, die die Klimapolitik der Obama-Regierung bekämpfen. Die Studie mit dem Titel “Think globally sabotage locally” listed detailiert die entsprechenden Spenden der Energiekonzerne.
http://climnet.org/component/docman/cat_view/318-position-papers-and-research/232-energy-and-climate.html
Die Finanzierung der Klimaschutzgegner passt fein in die politische Landschaft in Deutschland. Gerade erst hat die Koalition aus Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Wirtschaftminister Rainer Brüderle (FDP) die Verlängerung der Energiepreissubventionen für die Konzerne beschlossen. Frau Merkel hat dabei kurzzeitig vergessen, dass sie 1995 Gastgeberin des ersten UN-Klimagipfels in Berlin war.

Climate Action Network hat in seiner Studie nur zusammengetragen, welche deutschen Konzerne welche Klimaskeptiker im US-Senat und Repräsentatenhaus finanziell unterstützen und kontrastiert die Positionen der geförderten Politiker mit den Sonntagsreden der Konzerne.
http://wonkroom.thinkprogress.org/gop-senatedeniers/
Die deutschen Wahlkampfausgaben in den USA sind aber nur Teil einer großen Kampagne. Auf die hat EX-US-Jimmy Carter vor einigen Woche in USA Today, der größten amerikanischen Zeitung, aufmerksam gemacht. Carter schrieb, der größte Teil der finanziellen Unterstützung für die Tea-Party-Klima-Denialisten stamme von “extrem reichen Eigentümern der Öl- und Energiekonzerne, deren Profite davon abhängen, strikte Umweltgesetze, Sicherheitsstandards und wirkliche Konkurrenz zu verhindern”. US-Journalist John M. Broder ergänzte in der International Herald Tribune, das “Bestreiten der globalen Erwärmung ist ein Kern im Glaubensbekenntnis der Tea Party Bewegung”. Und die US-Energieindustrie habe seit 2009 rund 500 Millionen Dollar ausgegeben, um amerikanische Klimagesetze zu verhindern und Klimaschutz-Skeptiker in politische Ämter zu befördern.

Frau Prokop hätte gesagt: An ihren Taten sollt ihr sie erkennen.

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