von 07.08.2010

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Kommt mir In-Vitro-Fleisch auf den Teller? (Foto: lorenzwalthert / Lizenz: by-nd)

Heute in der Sonntaz ist ein Artikel von mir erschienen, in dem es um In Vitro Fleisch geht. Zu finden ist er auch hier auf taz.de. Die Gretchenfrage: Würde ich In-Vitro-Fleisch essen? Diese Frage stellte ich mir während meiner Recherche.

Was Essen angeht, bin ich eigentlich nicht pingelig. Während meines China-Aufenthalts habe ich sogar Hund probiert. Es hat mir nicht geschmeckt, aber ich habe es probiert. Warum? Weil ich es probieren wollte (vielleicht auch nur um zu provozieren) und für mich ethisch und ästhetisch nichts dagegen sprach. Warum sollte man ein Schwein essen können, einen Hund jedoch nicht? Ekelhaft fand ich die Vorstellung jedenfalls nicht.

Aber „Fleisch“ aus einer Nährlösung im Brutschrank? Irgendwie kann ich mich mit dem Gedanken nicht anfreunden. Ich versuche zu ergründen warum. Habe ich Angst um meine Gesundheit? Eigentlich nein. Finde ich es moralisch verwerflich? Ebenfalls nein.

Warum dann das Unbehagen? Mag sein, dass ich nicht Tierrechtler genug bin, so wie die Leute von PETA (People for the Ethical Treatment of Animals). Zwar fühle auch ich mich dem Tier- und Umweltschutz verschrieben, doch sehe ich keine Probleme darin echtes Fleisch zu essen. Ich habe eine gewisse Abwehrhaltung gegenüber In-Vitro-Fleisch. Einen Grund dafür kann ich aber nicht formulieren.

Meine Antwort auf die In-Vitro-Fleisch-Gretchenfrage: Ich würde es vermutlich essen. Aber solange ich die Wahl zwischen normalen Fleisch und In-Vitro-Fleisch habe, würde ich wohl das normale essen- und mir diese Wahlfreiheit auch erbitten!

Und du?

Text: Andreas Grieß

Foto-Lizenz: by-nd

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