vonSchröder & Kalender 11.01.2009

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Der Bär flattert in östlicher Richtung.

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Charles Darwin blieb dem Denken der viktorianischen Zeit verhaftet, er war lebenslang moralisch verzweifelt über die Folgen seiner eigenen Theorie, welche eine gnadenlose Schöpfungsgeschichte beschrieb. Trost bot ihm dabei nur seine Beschäftigung mit den Regenwürmern und deren geduldige Hege und Pflege der Erde.

Er schrieb in der Einleitung seiner Untersuchung über ›Die Bildung der Eckererde durch die Thätigkeit der Würmer‹: »Der Gegenstand des vorliegen Buches ist, welchen Anteil die  Regenwürmer an der Bildung jener Schicht an Ackererde gehabt haben, welche die ganze Oberfläche der Erde in jedem mäßig feuchten Lande bedeckt …« Dieses Buch ist zugleich eine naturwissenschaftliche Kampfschrift: »1869 verwarf Mr. Fish meine Folgerungen in Bezug auf die Rolle, welche Regenwürmer in der Bildung der Ackererde gespielt haben, und zwar bloß wegen ihrer vermeintlichen Unfähigkeit eine derartig große Arbeit zu verrichten. Wir haben hier wieder ein Beispiel an jener Unfähigkeit, die Wirkung einer beständig wiederkehrenden Ursache zu summieren.«

Darwin teilt seine Beobachtungen über die Regenwürmer in vier Abteilungen ein: »Ihre Lebensweise; die Menge feiner Erde, die von ihnen auf die Oberfläche geschafft wird; der Anteil, welchen sie beim Eingraben alter Bauten (z. B. Stonehenge) gehabt haben; ihre Tätigkeit bei der Abtragung des Landes.«

Charles Darwin, ›Die Bildung der Ackererde durch die Thätigkeit der Würmer‹. Mit 15 Holzschnitten. Aus dem Englischen von J. Victor Carus. 185 Seiten, März Verlag 1983 (nur noch antiquarisch erhältlich).

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März Verlag 1983

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März Verlag 1983

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März Verlag 1983

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März Verlag 1983

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(CD / BK / JS)

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