vonDaniel Erk 23.10.2011

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Der eben verstorbene Medientheoretiker Friedrich Kittler war offenbar ein Mann von Charisma. Einer mit Verve zudem, also jemand, der junge Studenten mit ebenso ungewöhnlichen wie überzeugenden Argumenten in seinen Bann ziehen konnte.

Aber rechtfertigt das dies?

1. Ein solch affirmatives Vorgehen hat Kulturhistorikern wie Steininger die aus der herzlichen Bösartigkeit konkurrierender Forscher herrührende Bezeichnung “Kittler-Jugend” [sic!] verschafft. (Quelle: taz)

2. “Die Fackel der Theorie haben Sie schon weitergereicht. Sie haben namhafte Schüler wie Norbert Bolz hervorgebracht, man spricht sogar von der ‘Kittlerjugend’.” (Quelle: Welt am Sonntag)

Ganz im Ernst: Ist das der respektlose Humor während der späten Jahre der Spontis und der frühen Jahre der Titanic? Ist da was dran? Ist das lustig? Oder ist möglicherweise eigentlich verharmlosende Präzedenzfall der Hitler-Analogie – weil im Umkehrschluss die Hitlerjugend halt auch nicht mehr war als die Gefolgschaft eines charismatischen Denkers?

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