vonBen Gerten 11.01.2009

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400 Millionen Euro an Boni hat Allianzchef Michael Diekmann im Sommer den Investmentbankern von der Dresdner Bank als Sonderzahlung für 2008 versprochen. Vor einigen Tagen habe ich hier im Blog gefragt, wofür eigentlich. Die Frage ist noch ein bisschen drängender geworden.
Ich habe in meinen Papierstapeln einen Artikel aus der Börsenzeitung vom 15. März 2008 gefunden. Dresdner „Chief Investment Officer“ Holger Boschke prognostiziert damals für das Jahresende 2008 einen Daxstand von 8000 Punken. Der Nikkei werde bei 15.000 liegen, der EuroStoxx bei 4300 und der S&P500 bei 1525. Die Kurse waren dann gut halb so hoch.
Hätte er es doch mit Mark Twain gehalten, der Prognosen über die Zukunft als notorisch ungewiss bespöttelt hat. Stattdessen argumentierte Boschke, die Volatilität werde 2008 hoch bleiben, aber der Dax werde nach seinem Frühjahrsstand deutlich steigen. Die Amerikaner würden die Krise schon in den Griff bekommen. In den kommenden Monaten wolle die Dresdner Bank daher Positionen aufbauen, um dem Markt voraus zu sein.
„Himmel hilf“ hätte Frau Prokop gerufen – vor allem denjenigen, die der Dresdner Bank, der Beraterbank, ihr Geld anvertraut haben.

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