vonDetlef Kuhlbrodt 11.07.2009

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Ausstellungseröffnung “der Korridor” von und mit Daniel Kannenberg und Ivan Seal im West-Germany, Büro für postmoderne Kommunikation, am Kottbuser Tor, in der Skalitzer Straße, in Kooperation mit Meike Jansen.. Auch schon acht Tage her.

Dies war sozusagen das Zentrum der Ausstellung mit tollen Brummtönen und eben einem Geräuschkorridor. Meike dachte also an den Psychoanalytiker Jung und ich dachte an an das Buch “die drei Fragezeichen und das Gespensterschloss”.

Wir saßen vor dem “OK-KO”-Modegeschäft in der Schlesischen Straße. Blaue Stunde. Auf weissen Plastikstühlen, Teil der Straße, durch die Gruppen leicht bekleideter, junger Touristen zogen. Manche von ihnen hatten lustige Körper. Automatisch muss man dann grinsen.

Aus England und Spanien.

Die sind ja grad siebzehn.

Und sahen noch ganz unfertig aus.

Wir tranken Bier und schauten uns die Leute an.

In dem Spätshop hatte ich eine grüne Flasche polnischen Biers geholt.

In diesem Licht, sah Vieles ganz super aus und wir schauten auf die touristischen Passanten und die, die manchmal stehen blieben, um Musik zu machen. Uns fragten sie nicht nach Geld, weil wir die Könige der Straße waren.

Und plötzlich kam Hans Cousto vorbei. Vor kurzem, bei dieser Neurocomics-Party zur Fète de la Musique, an der Schillingbrücke, gleich beim VERDi-Gebäude, hatte ich an ihn gedacht, überlegt, was er wohl mache, wie’s ihm wohl ginge. Und nun kam er hier vorbei. Hans, der Psychonaut, der Mitbegründer von Eve & Rave.  Er sah exakt genauso aus, wie das letzte Mal vor fünf Jahren, als ich ihn auf der Demo für die Loveparade in Berlin am Kudamm zuletzt gesehen hatte. (vielleicht auch sechs Jahre her)

Er hatte damals wie viele – daraus war ja die Love-Parade entstanden – an die drogeninduzierte Revolutionierung der Menschen geglaubt, ein Kind der 68er, von Albert Hoffmann; das hatte er dann irgendwie auch mit der Befreiungsbewegung der Schwulen verbunden.

Er war auf dem Weg in die Bar25, wo befreundete Psychonauten ihren Auftritt hatten.

Wenn ich umziehen würde, würde sich automatisch was verändern.

Der Sonnenschirm hatte auf dem Balkon gestanden und flog nun nach dem Unwetter, bei dem tatsächlich ein Blitz in den Hinterhofbaum eingeschlagen hatte, herum

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