vonEva C. Schweitzer 30.08.2009

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Dieses Wochenende blätterte ich im neuen ZEIT-Magazin und las, in einem Interview, dass Bushido tatsächlich Anus Ferchichi heißt. Anus Ferchichi! Für einen Schrankschwulen ist das eigentlich ein viel besserer Name als Bushido, der einen für immer und ewig an Schorsch Dabbelju erinnern wird, andererseits, ich kann schon verstehen, dass er den ablegen wollte. Was haben sich seine Eltern bloß dabei gedacht?

Im gleichen Heft las ich auch, dass sich Maxim Biller beklagt, dass er nicht wisse, welche Partei seine deutschen Freunde wählten und wie viel Geld sie verdienten. Weil, Deutsche redeten nicht über so was. Ja, Maxim, das liegt vielleicht daran, dass du einen Roman geschrieben hast, in dem steht, wie die Möpse deiner Verflossenen aussehen und sich anfühlen, wenn du sie befummelst. Wenn ich dein Freund wäre, wäre ich danach auch etwas vorsichtiger mit der Preisgabe persönlicher Details.

Was die Wahl selber angeht, ich habe auch keine Ahnung, wen ich wählen soll, und ich habe den Eindruck, so geht es jedem. Dabei bin ich gar nicht anspruchsvoll. Ich möchte eine Partei, die Tegel offenhält, Radfahrer, die auf dem Bürgersteig radeln, dazu verdonnert, Hundehinterlassenschaften aufzulesen und die Wehrpflicht abschafft. Dafür werden junge Männer verpflichtet, ein Jahr lang alleinstehenden Frauen im Haushalt zu helfen. Kostenlos. Gibt es eigentlich die Anarchistische Pogo-Partei noch, und was ist deren Einstellung zu Tegel?

Eva C. Schweitzer, Manhattan  Moments. Geschichten aus New York, erschienen bei Droemer-Knaur, Juni 2009, Taschenbuch, 9,95 €

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