vonClaudius Prößer 12.12.2009

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An diesem Sonntag trifft Chile nicht nur eine Vorentscheidung über seinen künftigen Präsidenten – es gibt auch ein Jubiläum zu feiern: Vor exakt 25 Jahren veröffentlichte das Mini-Kassetten-Label „Fusión“ das allererste Album der Prisioneros, „La voz de los 80“. Nicht mehr und nicht weniger als 1.000 Kopien kamen auf den Markt – aber der Erfolg der Gitarre-Bass-Drums-Formation vom Stadtrand Santiagos war so phä­no­me­nal, dass ein halbes Jahr später EMI zugriff und nach­leg­te.

Zusammen mit den sozialkritischen Texten von Sänger Jorge González traf der punkige New-Wave-Sound der Band den Nerv der bis dahin blei­schwe­ren chilenischen Achtzigerjahre. Und Klassiker wie „La­ti­no­amé­ri­ca es un pueblo al sur de Estados Unidos“, „¿Quién mató a Marilyn?“ oder „Sexo“ klingen noch erstaunlich frisch. Rührend mutet dagegen heute der selbst zusammengeschnipselte Videoclip an. Lus­ti­ger­wei­se fanden es die Chilenen damals völlig normal, dass González für die Kamera zum Schein in ein verkabeltes Mikrofon sang.

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