[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=Hp2Z2NQ6O_Q[/youtube]Beim niederländischen “Bond van Wetsovertreders” (Bund der Gesetzesverletzter) wird man sich nun die Haare raufen, tieftraurig herumsitzen, lamentieren oder sogar wütende Flüche ausstossen. Hatte Pieter Vleeming, Sprecher der niederländischen Kriminellen-Organisation, nicht eindringlich vor der den Folgen der frechen Aktion der Polizei gewarnt? Sogar eine Klage beim Nationalen Ombudsman eingedient? Oder etwa nicht sorgfältig auf die Schändung der Privatsphäre jenes 18jährigen Mannes aus Emmen gewarnt, der mit ein paar hübschen Tricks in die Wohnung einer 88jährigen Frau eindrang, um sie ihres Schmucks zu berauben? Wie er das ganz regelmässig machte?
Ja, o.k., gab auch Vleeming im Algemeen Dagblad zu, dass in der Wohnung der hochbetagten Dame Kameras aufgehangen wurden, das könne er noch verstehen. “Es geht uns um die Autoritäten, die viel zu schnell Bilder ins Internet einstellen.” Ergo: die Polizei hätte nicht, wie sie es am Ende getan hatte, die Video-Bilder des Jung-Ganoven bei YouTube hochladen dürfen. Der klauende Bursche hatte sich dann bei der, sagen wir, Gewerkschaft der Diebe, über die polizeiliche YouTube-Aktion beschert und die ging promt an die Öffentlichkeit. Ihrerseits sozusagen.
Es half nichts. Wir lesen am Dienstag Abend auf Telegraaf.nl., dass die Nachwuchshoffnung der niederländischen Unterwelt möglicherweise mit dem Ende der kriminellen Karriere rechnen muss. Vier Tips kamen bei der Polizei rein, und er wurde verhaftet und sitzt nun wahrscheinlich im Gefängnis. Kameras werden in den Zellen wohl nicht aufgehängt, so dass seine Privatsphäre da geschützt ist.