vonImma Luise Harms 12.05.2009

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gestern: die Bettenscharade hat zu einer wüsten Bauorgie geführt. Das auszustoßende Bett wurde doch wieder umgearbeitet, hier gesägt, da gehobelt, das Ganze neu verschraubt, Bettkasten-Schubladen gebaut. Zimmer umräumen, damit das Bett in den Raum passt. Zeugen geholt: „Na, wie findet ihr das?“ „—.“ Weitere Verbesserungspläne für die Gesamtsituation. Die Füße des alten Bettgestells, aus rohen Dachlatten dermaleinst zusammengezimmert, mit einem eleganten Schrägschnitt in die Designerklasse hineinveredelt. Ich komme mir vor wie die Stiefmutter von Aschenputtel mit ihren zwei irgendwie unpassenden Töchtern, denen sie die Ferse und den Zehen abschneidet, und dann nutzt es doch nix. Aber die Füße sind verstümmelt.
Muffelig zum Abendbrot mit Thomas und O. Ich hasse es, wenn er zum Essen ruft, und das ist noch gar nicht fertig. Ich hasse es, wenn die Küche so schlachtfeldmäßig aussieht; ich hasse es, wenn der pampige Milchreis schöngeredet wird. O. und ich verschwinden im Schneideraum, Tonschnitt für ein Filmchen privater Natur. O. beobachtet mich, ist vorsichtig. Ich bearbeite die Tasten, biege den Ton, der Unwirsch legt sich langsam.

heute: Layout für Beidruck bei A. Die verfügbare Randgröße, auf der ich Trittbrett fahren darf, ist 90 mal 430 mm. Da passt ein Rübelschein für den Oderbruch-Tauschring drauf, ein Infozettel von den BiesenthalerInnen, und noch eine Kinderfest-Einladung für MöHRe. Um 16 Uhr ist ein Treffen bei Ch.W. im Oderbruch, wegen der Ausstellung zu den kunst-Loosen Tagen. Vorher noch Auto wegbringen zum Rost abmachen.
Die Bauwagen-Baustelle, die ich durch das Rauszerren des Bettes freigelegt habe, muss ich heute weiträumig umgehen.

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