vonDetlef Guertler 15.03.2009

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Für altsprachliche Puristen geht dieser Begriff natürlich gar nicht, den der hier bereits gewürdigte Roland Reuß sich ausgedacht hat. Digital kommt schließlich aus dem Lateinischen (digitus, der Finger), die -archie hingegen aus dem Griechischen (archein, herrschen), man kann also nicht einmal sagen, ob es sich hier um einen Romanizismus oder um eine Gräzismus handelt.

Aber Sprache ist ja nicht puristisch, sondern pragmatisch – weshalb wir heute auch griechisch-römisch Automobil sagen und nicht latinopuristisch Ipsomobil. Und wenn wir in Zukunft häufiger Anlass haben, über die Macht von Datenkraken zu erschauern, kann uns die Digitarchie dabei helfen, unser Schaudern in Worte zu fassen. Vielleicht trägt das sogar dazu bei, die (noch völlig ungeprägte) Digitatur zu verhindern.

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