Henk Hagoort, Chef der öffentlich-rechtlichen Sender in den Niederlanden (NPO), scheint die Diskussion rund um Einsparungen zu reichen. Er plädiert dafür, dass die im jahr 2000 abgeschafften TV-Gebühren wieder eingeführt werden. Hilversum (wo die knapp zwei Dutzend Sender ihren Sitz haben) sei „ein Spielball“ der Politik geworden. Man würde „permanent auf einer tickenden Zeitbombe“ sitzen, weil ständig mit dem Medien-Minister über das Budget gesprochen werden müsse.
Die öffentlich-rechtlichen Sender bekommen in den Niederlanden rund 750 Millionen Euro aus dem Steuersäckel. Mit der Wiedereinführung der TV-Gebühren würden die öffentlich-rechtlichen Sender „wieder dem Bürger“ statt der Politik gehören. Ob die Politik da mitspielt? Unwahrscheinlich. Jetzt geht es erst einmal darum, ob und wie bei den öffentlich-rechtlichen Sendern eingespart werden kann.