vonHans Cousto 19.04.2016

Drogerie

Aufklärung über Drogen – die legalen und illegalen Highs & Downs und die Politik, die damit gemacht wird.

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Albert Hofmann synthetisierte im Jahr 1938 in den Labors des Basler Pharmakonzerns Sandoz erstmals Lysergsäurediäthylamid (LSD). Basis war ein Inhaltsstoff des Mutterkorns. Die Verbindung wurde im Tierversuch getestet, wo sie keine besondere Wirkung zeigte. Am Freitag, den 16. April 1943, stellte Hofmann die Substanz LSD erneut her – aus dem unbestimmten Gefühl heraus, der Stoff müsse doch irgendetwas bewirken. Offenbar gelangte er damit unabsichtlich in Berührung. Hofmann verspürte plötzlich „ungewöhnliche Empfindungen“, fuhr mit dem Fahrrad nach Hause und versank in einen rauschartigen Zustand, „der sich durch eine äußerst angeregte Fantasie kennzeichnete“.

Drei Tage später, am Montag, den 19. April 1943, unternahm Albert Hofmann einen Selbstversuch mit der, wie er meinte, „kleinsten Menge, von der noch irgendein feststellbarer Effekt erwartet werden konnte“ – 0,25 Milligramm LSD, aus heutiger Sicht eine richtig fette Dosierung. Dieses Datum gilt heute als Zeitpunkt der Entdeckung der psychoaktiven Eigenschaften des LSD. Der Jahrestag wird von popkulturellen LSD-Anhängern als „Fahrradtag“ (Bicycle Day) gefeiert, da Hofmann am Beginn seines ersten bewusst induzierten Rauscherlebnisses mit dem Fahrrad nach Hause fuhr.

St.Petri-Schnee: Vom Mutterkornalkaloid zum Gottesglaube

Der Schriftsteller Leo Perutz hatte 1933 (fünf Jahre, bevor Albert Hofmann erstmalig LSD herstellte und zehn Jahre bevor er die Wirkung dieser Substanz erkannte) in seinem Roman „St.Petri-Schnee“ die Entstehung der Religion, die sich ihm als Massenhysterie darstellte, auf eine Infektion durch den Getreidepilz Mutterkorn zurückgeführt. Darauf aufbauend beschrieb Perutz in dem Roman die Arbeit eines auf naturwissenschaftlichem Gebiet arbeitenden Barons, der aus dem Mutterkorn einen Stoff extrahierte, der vorübergehende psychische Wirkungen hervorrief und in keiner Weise den Organismus schädigte. Pikanterweise befand sich das Laboratorium des Barons im Pfarrhaus. Perutz entwickelte in dem Roman mit großer erzählerischer Virtuosität zwei Versionen nebeneinander, die so exakt mit allen Mitteln der erzählerischen Virtuosität konstruiert waren, dass die Leser nicht entscheiden konnten, welche der beiden ‚Realitäten‘ die wahrscheinlich(er)e sei … In diesem Wechselspiel von Traum und Wirklichkeit erwies sich der Roman nicht nur als ein erzählerisches Meisterwerk sondern als eine wahre Vorhersehung.

Zitate aus „St.Petri-Schnee“ von Leo Perutz

Der Pfarrer: „Glauben heißt begnadet sein. Der Glaube ist das Werk Gottes in uns und er kann nur lebendig werden durch geduldige Arbeit, durch dienende Liebe und durch Gebet.“ Die Pharmakzeutin: „Nein, auch durch Chemie.“ (S. 114)

Der Baron: „Das, was wir religiöse Inbrunst und Ekstase des Glaubens nennen, bietet als Einzel- wie Massenerscheinung fast immer das klinische Bild eines durch ein Rauschgift hervorgerufenen Erregungszustandes.“ (S. 115)

Der Baron: „Es gibt – oder es gab – eine Getreidekrankheit, die in früheren Jahrhunderten oft beschrieben worden ist, und in jeder Gegend, in der sie auftrat, war sie unter einem anderen Namen bekannt. In Spanien hieß sie ‚die Magdalenenflechte‘, im Elsaß ‚der Armen-Seelen-Tau‘. Das ‚Arztbuch‘ des Adam von Cremona beschrieb sie unter dem Namen ‚Misericordia-Korn‘, in den Alpen war sie als ‚St.Petri-Schnee‘ bekannt. In der Umgebung von St. Gallen nannte man sie den ‚Bettelmönch‘ und im nördlichen Böhmen die ‚St. Johannis-Fäule‘. Hier bei uns im Westfälischen, wo sie besonders oft auftrat, hieß sie bei den Bauern ‚der Muttergottesbrand‘. (…) Und nun beachten Sie, dass alle Namen, die ich ihnen aufgezählt habe, etwas gemeinsames besitzen: die Verknüpfung mit religiösen Vorstellungen.“ (S. 121)

Es gelang der Pharmazeutin, durch ein Destillationsverfahren aus dem Pilz das flüssige Rauschgift zu gewinnen, und die Analyse, die sie vornahm, ergab: „Die wirksamen Bestandteile sind eine Anzahl Alkaloide. Außerdem finden sich noch kleinere Mengen harzartiger Produkte und ein wenig Sphazelynsäure vor und schließlich lassen sich eine Spur einer öligen Substanz nachweisen.“ (S. 127)

Der Baron: „Dieses Mittel (dieses Alkaloid) schädigt in keiner Weise den Organismus. Es ruft rein psychische Wirkungen hervor, vorübergehende Wirkungen übrigens. Es macht vielleicht den Mann für kurze Zeit ein wenig glücklicher – das ist alles.“ (S. 79)

Außergewöhnlichen Bewusstseinszustände

In der experimentellen Psychologie wie auch in der psychiatrischen Forschung hat sich zur Beschreibung der Erlebniswelten von außergewöhnlichen Bewusstseinszuständen die Einteilung der beobachteten Phänomene in drei Dimensionen eingebürgert. Die erste Dimension ist die ozeanische Selbstentgrenzung (OSE) und beschreibt die angenehmen und beglückenden Aspekte der außergewöhnlichen Bewusstseinszustände wie die Erfahrung des Einsseins mit sich und der Welt. Die zweite Dimension beschreibt die angstvolle Ichauflösung (AIA), ein Erleben, das allgemein als Horrortrip oder Paranoia bezeichnet wird und die dritte Dimension, die visionäre Umstrukturierung (VUS), beschreibt die vielschichtigen Einzelaspekte der Veränderungen im Bereich der Wahrnehmung. Diese drei Dimensionen können in Anlehnung an den mit entheogenen Drogen erfahrenen englischen Schriftsteller Aldous Huxley als Himmel, Hölle und Vision interpretiert werden.

Bekanntlich führt der Gebrauch von entheogenen Drogen, die amtlich noch immer als Halluzinogene bezeichnet werden, zu außergewöhnlichen Wahrnehmungs- und Bewusstseinszuständen, die durch ein völlig neues und zuweilen fremdartiges Erleben der Selbst- und Welterfahrung gekennzeichnet sind. Das alltägliche und gewohnte Werte- und Bezugssystem für die eigene Standortbestimmung und Orientierung kann dadurch als unzureichend oder gar untauglich empfunden werden. Dieses Phänomen kann abgrundtiefe Ängste zur Folge haben und das bisherige Selbstverständnis der eigenen Identität und des Ichbewusstseins völlig zerstören. Statt der sehnsüchtig erwarteten rauschhaften und ekstatischen Erfahrungen, die das erhoffte Transzendieren des Ichbewusstseins bewirken und die angenehm beglückenden Aspekte einer Auflösung der Ich-Du-Grenze (ozeanische Selbstentgrenzung) zum mystischen Erlebnis werden lassen, kann es auch zu einer angstvollen Ichauflösung in Verbindung mit einer völligen Desintegration des Ich-Selbst-Komplexes und einer absoluten Desorientierung kommen.
Abbildung 1 zeigt Anita und Albert Hofmann im Mai 2003 mit Verleger Roger Liggenstorfer (Nachtschatten Verlag).Abbildung 1 zeigt Anita und Albert Hofmann im Mai 2003 mit Verleger Roger Liggenstorfer (Nachtschatten Verlag).

Hommage à Albert – 50 Jahre LSD-Erfahrung

Der Nachtschatten-Verlag und Freunde luden am 17. April 1993 zu einem Festakt in Basel zum 50-jährigen Jubiläum der LSD-Erfahrung von Albert Hofmann ein. Im Programmheft zum Festakt war der folgende Satz im Vorwort abgedruckt: „Ein Liter Wasser löscht den Durst eines Wanderers für ein paar Stunden. Ein Liter Weihwasser bestärkt ein paar hundert Kirchgänger in ihrer Frömmigkeit. Ein Liter LSD kann vier bis fünf Millionen Menschen zu völlig neuen Anschauungen der Welt und neue Einsichten in ihr eigenes Selbst vermitteln.

Lob des Schauens

Albert Hofmann schrieb in dem Buch Lob des Schauens (Basel 1996): „Durch Schauen erweitert sich unser Bewusstsein vom Wunder der Schöpfung und unserer Geschöpflichkeit. Da die Evolution der Menschheit parallel geht mit der Erweiterung des Bewusstseins, kommt der Vervollkommenung des Sehens zum Schauen die allerhöchste Bedeutung zu.

Am sehen lassen sich bis zur Entwicklung zum Schauen verschiedene Stufen unterscheiden. Den Anfang bildet das bloße Wahrnehmen eines Objektes, ohne dass dieses unser Interesse weckt. Die zweite Stufe besteht darin, dass das Objekt unsere Aufmerksamkeit auf sich zieht. In der dritten Stufe wird das Objekt genauer betrachtet und untersucht. Hier beginnt das Denken und die wissenschaftliche Forschung.

Die höchste Stufe des Sehens, die Beziehung ganz allgemein zu einem Objekt und zur Außenwelt überhaupt, ist dann erreicht, wenn die Grenze zwischen Subjekt und Objekt, zwischen Betrachter und Betrachtetem, zwischen mir und der Außenwelt, bewusstseinsmäßig aufgehoben ist, wenn ich mit der Welt und ihrem geistigen Urgrund eins geworden bin. Das ist der Zustand der Liebe. Die höchste Stufe des Sehens ist Liebe. Umgekehrt kann Liebe definiert werden als die höchste Stufe des Sehens.

Einssein mit der Natur

Albert Hofman schrieb im Geleitwort zum Welt Psychedelik Forum im März 2008 in Basel: „Die Entfremdung von der Natur und der Verlust des Gefühls, ein Teil der lebenden Schöpfung zu sein, ist die größte Tragödie unseres materialistischen Zeitalters. Sie ist ursächlich verantwortlich für Umweltzerstörung und Klimawandel. Daher messe ich dem Bewusstseinswandel allerhöchste Bedeutung zu. Ich betrachte Psychedelika als Katalysatoren: Es sind Mittel, die unsere Wahrnehmung auf andere Inhalte unseres menschlichen Daseins lenken, so dass wir wieder unseres geistigen Hintergrundes gewahr werden. Psychedelische Erfahrungen in einem sicheren Rahmen können helfen, dass unser Bewusstsein wieder erfüllt wird von diesem Gefühl der Verbundenheit und des Einsseins mit der Natur.

LSD und verwandte Substanzen sind keine Drogen im üblichen Sinn, sondern gehören zu den sakralen Substanzen, die seit Jahrtausenden im rituellen Rahmen verwendet werden. Die klassischen Psychedelika wie LSD, Psilocybin und Meskalin zeichnen sich dadurch aus, dass sie kaum giftig sind und kein Suchtpotential aufweisen. Es ist mir ein großes Anliegen, die Psychedelika aus der Drogendiskussion herauslösen und aufzuzeigen, welches enorme Potential diesen Substanzen zur Selbsterkenntnis, als Hilfsmittel in der Therapie und für die Grundlagenforschung innewohnt. Es ist mein Wunsch, dass ein modernes Eleusis entstehen kann, in dem suchende Menschen in einem sicheren Rahmen transzendente Erfahrungen mit sakralen Substanzen machen können.
LSD-Ordner aus dem Archiv von Albert Hofmann, Foto: Roger LiggenstorferLSD-Ordner aus dem Archiv von Albert Hofmann, Foto: Roger Liggenstorfer

LSD – Sorgenkind und Wunderdroge

Auf einem Symposium zum 100. Geburtstag von Albert Hofmann, bei dem der Entdecker der Substanz mehrfach auf dem Podium bereitwillig und mit viel Humor Fragen beantwortete, suchte man den zukünftigen Platz von LSD in der Gesellschaft. Etwa 80 Referenten aus aller Welt diskutierten in Basel mit einem gutend Dutzend ausstellenden Malern und auftretenden Musikern, 200 Journalisten und etwa 2.000 Besuchern drei Tage im Kongresszentrum der Messe Basel die zentrale Frage: Welchen Platz kann und soll LSD in einer Gesellschaft einnehmen?

Der Titel der Veranstaltung „Sorgenkind und Wunderdroge“ konnte kaum besser gewählt sein. Noch heute, fast acht Jahrzehnte nach der Synthese durch den Chemiker Albert Hofmann im Jahre 1938, steht die Substanz in einem zutieft ambivalenten Ruf. In allen Ländern der Erde ist sie verboten, auf der anderen Seite gibt es genauso lange währende Bemühungen, das potente Psychedelikum als Medikament oder sakralen Bewusstseinsfahrstuhl einsetzen zu dürfen. Auf dem Symposium in Basel wurden die Bemühungen für einen legalen und geregelten Einsatz von LSD in Medizin, Therapie und im Rahmen von Ritualen diskutiert. Das Symposium stand unter dem Patronat von Institutionen wie zum Beispiel „The Beckley Foundation“ (UK), die die britische Regierung und die UNO in Drogenfragen berät; die „Gesellschaft für Arzneipflanzenforschung“ (A); das „Europäische Collegium für Bewusstseinsstudien (ECBS)“ (DE); die „Schweizerische Ärztegesellschaft für Psycholytische Therapie (SÄPT)“ (CH) und die „Multidisciplinary Association for Psychedelic Studies (MAPS)“ aus den USA. Der wissenschaftliche Bereich war im weiteren vertreten durch das „Heffter Research Center“ an der Psychiatrischen Universitätsklinik in Zürich sowie das „Heffter Research Institute“ aus Santa Fe.

In der Medizin und im Rechtswesen werden psychotrop wirkende Substanzen oft unter dem Oberbegriff Betäubungsmittel subsumiert, obwohl viele dieser Substanzen keine betäubende Wirkung entfalten können. Der medizinische Fachausdruck für Betäubungsmittel, Anästhetikum, ist aus der Negationsform an-aisthétikós abgeleitet und bedeutet nicht fühlbar, nicht empfindbar und nicht wahrnehmbar. Der Begriff Ästhetik kommt von griechisch aisthéstai (fühlen, empfinden und wahrnehmen), respektive von aisthétikós (zum Wahrnehmen fähig).

Ein bereits vor Beginn eines außergewöhnlichen Bewusstseinszustandes gegebenes hohes Potenzial der Empfindungsfähigkeit für das sinnlich wahrnehmbar Schöne (das Ästhetische) verstärkt die Wahrscheinlichkeit einer intensiven Erlebnisfähigkeit bei einer psychonautischen Reise. Da LSD beispielsweise die Erlebnisintensität im gleichen Bereich verstärkt, und zwar deutlich, hat LSD eine starke Wesensverwandtschaft mit der Eigenschaft zur erhöhter Feinfühligkeit und Empfindsamkeit, also etwas, das ein sensibles und gut funktionierendes Nervensystem voraussetzt. LSD bewirkt somit haargenau das Gegenteil von dem, was man von einem Betäubungsmittel (Anästhetikum) erwartet, einer Minderung oder Ausschaltung der sensorischen Feinfühligkeit.

Der Fachbegriff für Betäubungsmittel, Anästhetikum, ist als Negation zum Begriff Ästhetik gebildet worden und bedeutet nicht empfinden, nicht wahrnehmen. Es ist somit völlig widersprüchlich und unlogisch, LSD als Betäubungsmittel zu bezeichnen, da diese Substanz die Sinne anregt und das Wahrnehmungsspektrum stimuliert und erweitert und nicht, wie ein echtes Betäubungsmittel, das Potenzial für Reizempfindungen dämpft und betäubt. LSD ist ein Ästhetikum und kein Anästhetikum.

Psychonautik als Weltkulturerbe

Die Riten der Psychonautik sind ein immaterielles Kulturerbe. Die Lebensfähigkeit dieser Riten kann nur gewährleistet werden, wenn es für die Zelebrierung dieser Riten geschützte Räume gibt. Diese Gewährleistung ist heute nicht gegeben, da in den allermeisten Staaten dieser Welt der Umgang mit psychotrop wirkenden Substanzen strafrechtlich verfolgt wird und Orte, wo diese Riten zelebriert werden, nicht selten von der Polizei heimgesucht werden. Ursache hierfür ist die Tatsache, dass die Naturwissenschaft, insbesondere die Medizin, derzeit bewusstseinserweiternde Erfahrungen als rein subjektive Erfahrungen einstuft. Bewusstseinserweiternde Erfahrungen sind noch nicht einer allgemein anerkannten wissenschaftlichen Untersuchung zugänglich und über ihren Erlebniswert hinaus haben sie für Schulmediziner keine objektiv diskutierbare Bedeutung. Das Persistieren bewusstseinserweiterter Zustände wird aus medizinischer Sicht manchmal auch als krankhaft betrachtet.

Die heutige Betäubungsmittelgesetzgebung basiert somit auf falschen Vorgaben respektive falschen Voraussetzungen, was ein gewichtiger Grund für ihre Ineffizienz ist. Statt die Gebraucher psychotrop wirkender Substanzen zu diskriminieren, sollte man in einem kulturell eingebetteten Rahmen den Umgang mit diesen Substanzen zulassen. Hierbei gilt es Drogenkompetenz und Drogenmündigkeit zu fördern, damit ein vernünftiges Risikomanagement zur Schadensminderung machbar wird. Zudem muss es für die Riten der Psychonautik geschützte Räume geben, damit das Erfahrungswissen betreffend psychotroper Substanzen und ihrer Wirkungen weitergegeben werden kann. Nur so kann das Individuum auf lange Sicht Drogenautonomie erlangen. Autonomie respektive Selbstbestimmung ist das Gegenteil von Abhängigkeit respektive Fremdbestimmung. Drogenautonomie ist somit das Gegenstück zu Drogenabhängigkeit, und zur Drogenautonomie gehört die Tradierung der psychonautischen Riten, damit dieses Erfahrungswissen respektive dieses immaterielle Kulturerbe weiterhin von Generation zu Generation weitervererbt werden kann.

Ein gutes Omen?

Die Sondertagung der Generalversammlung der Vereinten Nationen zum Weltdrogenproblem (United Nations General Assemblay Special Sesson, UNGASS 2016) beginnt heute, am 19. April 2016, dem Bicycle Day. Im Vorfeld der Sondertagung der Generalversammlung der Vereinten Nationen zum Weltdrogenproblem hatte der Internationale Suchstoffkontrollrat (INCB) seinen Jahresbericht 2015 veröffentlicht. Dieser stellt fest, dass die internationalen Drogenkontrollabkommen nicht zu einem „Krieg gegen Drogen“ bevollmächtigen. Der INCB unterstreicht, dass die Gewährleistung der Verfügbarkeit von Drogen zu medizinischen und wissenschaftlichen Zwecken einerseits und die Reduzierung der illegalen Versorgung mit Drogen andererseits sorgfältig gegeneinander abgewogen werden müssen. Vielleicht bemerken die Teilnehmer an dieser Veranstaltung, dass die Verfügbarkeit von Drogen nicht nur zu medizinischen und wissenschaftlichen Zwecken gewährleistet werden muss, sondern dass Psychedelika wie LSD in kontrollierter Qualität und Dosierung auch zu spirituellen und psychonautischen Zwecken verfügbar sein müssen.

Vergl. hierzu:

Fachinformation: Psychedelika (LSD und Zauberpilze)
Warnung: LSD-Falsifikate im Umlauf

UNGASS 2016: Live Stream

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https://blogs.taz.de/drogerie/2016/04/19/bicycle-day/

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