Wir haben ja an dieser Stelle bereits über die niederländische DSB Bank und ihren schillernden Eigentümer Dirck Scheringa geschrieben – inzwischen haben sich die Umstände verschärft. Am vergangenen Wochenende haben die niederländischen Geldanstalten wie Rabobank, ING, ABN AMRO und Fortis Bank Nederland auf Druck der Finanzaufsichtsbehörde DNB zusammengesetzt, wie es denn mit der DSB Bank weiter gehen solle.
Der Druck soll so gross gewesen sein, dass es eigentlich um den Verkauf der Bank ging. Zwar ist die DSB Bank mit ihren permanenten Werbekampagnen für Hypotheken sowie dem mehr oder weniger Scheringa gehördenden Fussballverein AZ Alkmaar in den Medien omnipräsent, aber sie ist mit acht Milliarden Euro auf der Bilanz nicht so gross, das die niederländische Regierung sie als “systemrelevant” einordnen will. Deshalb soll es vorerst keine Rettungsaktion geben. Allerdings lehnten die oben genannten Banken eine gemeinsame Übernahme ab, aus verschiedenen Gründen. So werden der Einspruch der EU-Kartellbehörden sowie jahrelange Prozesse unzufriedener Kunden befürchtet.
Scheringa soll um die 250 Millionen Euro für seine Bank gefordert haben.
Die DSB Bank war in Verruf geraten, weil sie die Hypotheken zusammen mit teuren Versicherungen verkaufte.