vonDetlef Guertler 21.06.2009

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von Christian Dombrowski:

Die Möwen fliegen tief; über der See kündet sich ein Gewitter an mit Donnerrollen. Es ist bald über uns. Wir flüchten eine Düne hinauf in ein Strandrestaurant, das rasch voll wird von nassen frierenden Menschen. Orkanartiger Sturm, Regenstürze und zornige helle Blitze. Die See verändert sich, bringt hohe Wellen hervor. Wir sind nicht sicher, ob das kleine Lokal auf dem Dünensporn überhaupt einen Blitzableiter hat …

So könnte eine Seegeschichte anfangen (oder eine Liebesgeschichte). Neuprägungen lassen sich gut in bildhaften Texten verstecken. Dann laufen sie beim Lesen unaufdringlich mit unter und verlieren den Charakter des Gemachten, den sie sonst vielleicht hätten. Keiner stößt mit den Augen an und denkt sich: „Ach – ein neues Wort! Interessant! Regenstürze?! Dünensporn?! Ungewöhnlich!“

Der Wortistik zum dritten Geburtstag – auf dem Dünensporn des Jahres. Ad multos annos!

Regensturz = besonders heftig herabstürzender Regen
Dünensporn = der schmale, oberste Bereich einer Düne

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