Die taz.de-Vuvuzela: Deniz Yücel Für seine Kolumnen-Reihe „Vuvuzela“ , die er anlässlich der Fußball-WM 2010 auf taz.de schrieb, ist der taz-Autor Deniz Yücel ausgezeichnet worden. Am 23. Oktober erhält er den mit 3.000 Euro dotierten Kurt-Tucholsky-Preis 2011 für literarische Publizistik.
Mit seinen „Vuvuzela“-Kolumnen hatte Yücel rund 1.200 Leserkommentare provoziert und war dabei gleichermaßen auf vehemente Ablehnung wie auf begeisterte Zustimmung der taz.de-User gestoßen. Bei der Frauen-WM 2011 gab es mit den „Trikottausch“-Kolumnen eine ebenfalls in vielen Kommentaren gewürdigte Fortsetzung.
Die Jury der Kurt Tucholsky-Gesellschaft schätzt den Ansatz von Yücels Kolumnen: „Dabei übersteigerte er bewusst das nationalistische Element, riskierte lustige Wortspiele sowie einen überdeutlichen Stimmungsumschwung nach der deutschen Niederlage (‚Gurkentruppe‘)! Dabei habe er sich Tucholskys Maxime zu eigen gemacht: ‚Die Satire muss übertreiben und ist ihrem tiefsten Wesen nach ungerecht. Sie bläst die Wahrheit auf, damit sie deutlicher wird.’“
Deniz Yücel zeigte sich gerührt von der Auszeichnung. „Ich weiß gar nicht, bei welcher Mannschaft dieser Tucholsky gespielt hat, werde aber mal im Internet nachgucken“, erklärte er.