vonElisabeth Wirth 27.11.2008

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Es gibt so Busfahrer- vs. Busnutzerkonflikte, die sind so ziemlich auf alle Buslinien übertragbar. Gestern mal wieder spät dran, beeilte ich mich, um noch den Bus zu bekommen. Am Kotti, noch zwei Minuten, husch über die rote Ampel. Gerenne auf hohen Absätzen (das klingt wieder sehr Mädchenhaft – egal), sehe ich den gelben Bus an der Haltestelle stehen. Menschen steigen ein, Erleichterung, den krieg ich noch. Es trennen mich 10 Meter. Er, der Busfahrer schließt die Türen, er sieht mich. Hecktisches Winken meinerseits. Der Bus fährt an. Ich springe auf den Bürgersteig. Zwischen Bushaltestelle und Ampel liegen jene 10 Meter, die uns eben noch trennten. Der Bus bleibt an der roten Ampel stehen.

Es war abzusehen, dass er dort stehen würde und warten auf das Grün, welchen ihm die Weiterfahrt erlaubte. Natürlich öffnete sich auch hier nicht die Tür für mich. Der Busfahrer schüttelte nur mit dem Kopf. Das ist unsoziales Machtgehabe. Wie oft kommen Busse zu spät oder fallen mal eben aus? Dem Berliner Verkehr geschuldet oder wem auch immer. Aber die 20 Sekunden, die manchmal eine Kunde der BVG braucht, um im Eiltempo den Bus zu erreichen und der, nur mal so erwähnt, auch gutes Geld für diese Dienstleistung hinlegt, können doch nicht zuviel verlangt sein. Gerade dann, wenn der Busfahrer einen sieht und eigentlich eh weiß, dass er an der nächsten roten Ampel, die sich nur 10 Meter weiter befindet, stehen bleibt.

Da wundert es mich nicht, wenn manch einer dem Bus wie ein Rohspatz hinterher schimpft oder mal eben den Mittelfinger ausfährt.

Liebe Berliner Busfahrer, euer Ruf ist eh nicht der Beste und in solchen Fällen, lasst uns mitfahren. 

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