vonDominic Johnson 11.04.2011

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Die kongolesische Wahlkommission CENI hat verfügt, daß Kandidaten für die Präsidentschaftswahl eine Kaution von 100.000 US-Dollar hinterlegen müssen, Kandidaten für die Parlamentswahl eine Kaution von 5.000 US-Dollar. Dies ist deutlich mehr als vor fünf Jahren, als Präsidentschaftskandidatn 50.000 Dollar zahlen mußten, Parlamentskandidaten lediglich 250.

Dies sorgt für einige Empörung in der kongolesischen Öffentlichkeit. Schon die Kautionen 2006 galten allgemein als zu hoch. Nun sind sie noch höher, Aspiranten ohne Geld bzw ohne reiche Gönner sind chancenlos. Die Zeitung „Le Potentiel“ widmet der Neuerung ihre komplette Titelseite vom Samstag 9. April, mit einer Karikatur, auf der zwei Kandidaten in die Waagschale geworfen werden. Der eine hat Vorstrafen, die doppelte Staatsbürgerschaft, „aber er ist voller Dollar“, sagt der CENI-Prüfer. „Das ideale Profil: Kandidatur angenommen!“ ruft sein Kollege, mit dicker Zigarre im Mund. Der andere Kandidat ist „kompetent, integer, willig, ohne Vorstrafen, aber pleite – also ungeignet! Eliminiert!“ ruft ein anderer CENI-Prüfer.

Hier die Karikatur:

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