In Hamburg also wurden die „Lead Awards“ verliehen und aus nicht näher erläuterten Gründen gab es eine Einladung und schließlich eine Urkunde, die der Blogwart hoffentlich mitgenommen und präsent im Rudi-Dutschke-Haus platziert hat. Es waren Rang und Namen da an diesem Abend, die Besucher liefen steifen Schrittes vom Hauptbahnhof zu den Deichtorhallen und verdrehten bisweilen beleidigt die Augen, wenn eine Fußgängerampel wagte auf Rot zu springen. Es war sehr, sehr eng, man saß auf weißen Plastikstühlen von Ikea und hernach gab‘ es Freibier vom Sponsoren und Mixgetränke aus Kräuterlikör und kalte Curryuwurst in Tomatenpampe vom Buffet. Es war also ein interessanter Abend.
Von persönlichem Interesse waren vor allem das tolle „Magazin über Orte“ und das nicht weniger wundervolle „Kultur und Gespenster„-Heft. Interessant für das Hitlerblog aber waren die Anzeigen des „Jüdischen Salon“ im Hamburger Café Leonar am Grindel (siehe oben). Alle Motive dieser Kampagne sind durchweg gemein aufrüttelnd und schlau doppeldeutig. Sie zeugen von einer mit Haltung getragenen Bitterkeit, ohen verbittert zu werden und sind Ausdruck eines Humors, der niemals in alberne oder gar lächerliche abgleitet. Man kann allen Beteiligten nur gratulieren und nicht zuletzt diesem Land, zu solchen Menschen, solchen Mitbürgern.
Aber schauen Sie selbst: