vonDetlef Guertler 19.02.2009

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General Electric hat einmal versucht, ein chemisches Element, Wolfram nämlich, zu patentieren. Damit sind sie am Ende nicht durchgekommen, nicht zuletzt aufgrund des elementaren Charakters der chemischen Elemente. Jetzt soll erstmals versucht werden, ein chemisches Element zu verbieten, Quecksilber nämlich. Auch das wird sich nicht so einfach machen lassen, schließlich können Elemente nur verschwinden, wenn man sie sämtlich zerspaltet (die schweren Elemente) oder wegfusioniert (die leichten Elemente). Aufgrund der bedenklichen Nebenwirkungen, die Kernspaltungen und -fusionen häufig begleiten, kann das nicht die Lösung sein.

Ein Verbot der Verwendung von Quecksilber in der Industrieproduktion ist schon eher möglich, auch wenn man dafür das mit dem Glühbirnenverbot noch mal überdenken muss, weil Energiesparlampen sämtlich eine kleine Prise Quecksilber intus haben. Am einfachsten ist das Einhalten des Verbotsnatürlich, wenn man es so versteht wie jener chinesische Birnenverkäufer, dem taz-Autor Marc Engelhardt auf den Leim gegangen ist: „Einen Stand weiter präsentiert die chinesische Firma Megaman bereits quecksilberfreie Energiesparlampen. „Wir haben das Quecksilber durch Amalgam ersetzt“, erklärt David Fan.“

Quecksilberfreies Amalgam, soso. Wahrscheinlich bieten die Chinesen uns demnächst auch noch salzfreie Speisen an, bei denen das Kochsalz durch Natriumchlorid ersetzt wurde.

 

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