Halbmondförmig, praktisch, gut. Das ist die spanische Antwort auf schwäbische Maultaschen, Frühlingsrollen oder Piroggen…, kurz: gefüllte Teigtaschen, die auf der ganzen Welt beliebt sind. Empanadillas gehören zum kulinarischen Standardrepertoire Spaniens und sind von der Mittelmeerküste nicht wegzudenken. Kalt, von der Hand in den Mund, sind sie ideale Begleiter zum Wein, für zwischendurch und unterwegs; frisch herausgebacken, dazu ein kleiner Salat, ergeben sie auch ein leichtes Abendessen.
So vielfältig der Inhalt der Teigtäschchen, so verschieden auch die Zubereitung seiner Verpackung. Die Teige sind auszuprobieren; der Griff in die Kühltheke des Supermarkts nicht verboten: „Obleas“ heißen die ausgerollten Teigplättchen, die es abgepackt in der Kühltheke gibt. Noch einfacher ist zwar der Griff zu Tiefgefrorenem oder gleich der Gang zum Bäcker, doch was ist das gegen eigene neue Kreationen aus der Versuchsküche, die ganz frisch auf den Tisch kommen?
Wie’s geht?
Empanadillas lassen sich prima vorbereiten. Nicht nur der Teig sollte eine Zeitlang ruhen, auch die Füllung muss nach der Zubereitung erst mal ganz abkühlen, bevor es ans Werkeln geht. Wichtig ist wie bei allen Pasteten, dass die Füllung nicht zu flüssig ist und den Teig aufweicht. Drum wird sie zum Abtropfen noch in ein Sieb gegeben.
Der Teig wird mit Hilfe von Mehl dünn ausgerollt – vielleicht zwischen zwei Stück Klarsichtfolie – und mit einem Glas oder einem speziellen Ausstecher rund ausgeschnitten. In die Mitte gibt man etwas Füllung und lässt drum herum noch Platz. Nun wird die Teigplatte zum Halbmond zusammengeklappt und der Rand mit den Zinken einer Gabel festgedrückt. Empanadillas entweder im vorgeheizten Ofen bei ca. 180 bis 200 Grad etwa eine halbe Stunde backen oder in ausreichend Öl portionsweise in der tiefen Pfanne oder im Fettbad goldgelb frittieren. Auf Küchenkrepp abtropfen lassen.
Teig zum Backen
Teig für ca. 30 bis 40 Empanadillas: 1 kg Mehl, 2 kleine Wassergläser Casera (süßer Sprudel), 1 ebensolches mit Olivenöl, 1/2 bis 1 TL Salz
Das Mehl in eine Schüssel geben und eine Mulde eindrücken. Salz, Öl und Flüssigkeit zufügen und von der Mitte aus alles zu einem geschmeidigen Teig verarbeiten. Eine Kugel formen, eine halbe Stunde kühl stellen.
Teig zum Frittieren
300 g Mehl, 25 g Schweineschmalz + 25 g Öl (oder 50 g Öl), 1 Wasserglas (nicht voll!) mit halb Wasser, halb trockenem Weißwein, Salz
Mehl und Salz vermischen. Die anderen Zutaten erwärmen. Mehl dazugeben und zuerst mit dem Holzlöffel verrühren, dann mit der Hand auf bemehlter Arbeitsfläche gut zu einem geschmeidigen Teig durcharbeiten. Zugedeckt zwei Stunden ruhen lassen.
Empanadilla mit Tomate, Thunfisch und Ei
Grundrezept Teig zum Backen, 1 große Dose Tomaten, 2 Dosen Thunfisch, 1 Dose Erbsen, 3 hart gekochte Eier, 1 Zwiebel
Zwiebelwürfel in Olivenöl anschwitzen, Tomaten dazugeben und auf kleinem Feuer kochen lassen. Thunfisch und Erbsen zufügen (gut abgetropft) und weiterköcheln. Gehackte Eier untermischen, mit Salz und Pfeffer abschmecken, dann mit Teig zum Backen wie oben beschrieben weiterverfahren.
Bon profit!