vonElisabeth Wirth 12.10.2009

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Draußen ist es oll. Draußen regnet es. Draußen ist Herbst. Draußen geht das Jahr zu Ende. Zu dieser Erkenntnis komme ich mit jedem Tag ein bisschen mehr. Richtiger wäre, diese Erkenntnis holt mich ein. Ohne mein Wollen. Mein Ich ist noch im Sommer. Mein Ich will den Endsommer genießen. Mein Ich scheint noch nicht bereit zu sein, zum frieren und zum Regenschirm brauchen.

Vor einem Monat bin ich erst aus 30°-Sommer-Spanien zurückgekommen. Endsommer ist vorbei. Heute Nacht erwarten uns Temperaturen um den Gefrierpunkt. Und in den Supermärkten gibt es nicht erst seit heute wieder Spekulatius, Lebkuchen und Co.. Wir befinden uns nun mitten in der Endspurtzeit des Jahres 2009. Der Countdown läuft. Noch 81 Tage. Eigentlich habe ich mich immer auf den Herbst gefreut, denn im Oktober feiere ich meinen Geburtstag. Uneigentlich finde ich den Herbst auch ganz schön. Leider rast mein Zeitgefühl. Es kommt mir vor, als wäre meine Arbeitsreise nach NRW, Anfang Januar, gerade erst gewesen. Mein Umzug liegt fast 8 Monate zurück. Frühling und Sommer sind vorbei. Jetzt Herbst, in zwei Wochen Zeitumstellung, Erntedankfest, Nikolaus, Weihnachten, Silvester – Jahr vorbei.

Mit guten Vorsätzen ist man in dieses Jahr gestartet. Man hat sich was vorgenommen, das ein oder andere gewünscht. Jetzt zum Endspurt kann man noch mal den Zettel mit Vorsätzen, Plänen und Wünschen 2009 rausholen. Meiner ist samt Rakete gen Himmel geflogen. Ich kann also nur noch rekapitulieren. Alle anderen, die ihren Zettel aufgehoben haben, können jetzt abhaken und die nächsten 2 1/2 Monate dazu nutzen, den „Rest“ umzusetzen oder aufs neue Jahr zu warten. Bei meinem Zeitgefühl komme ich zu meiner neuen/ alten/ ich-arbeite-dran Lebenseinstellung, jeden Tag „nutzen“ wollen, leben, mutig sein, loslassen, Neues suchen, inne halten, sich umschauen, bewusst atmen, den Wein nicht für morgen sparen, bei egal welchem Wetter raus gehen.

So wäre zwar mit diesem Jahr immer noch Endspurt, aber mit den Dingen, die wir uns so vornehmen und wünschen können wir immer anfangen. Egal, wie weit das Jahr fortgeschritten ist.

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