vonBen Gerten 26.07.2007

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Manchmal hilft es, Richter zu beleidigen. Edda Müller, kurz vor der Pensionierung stehende Chefin des Verbraucherzentralebundesverbandes (www.vzbv.de) erklärte den versammelten Ombudsleuten des Bundesverbandes Deutscher Banken (www.bankenombudsmann.de) in flapsigen Ton, dass sie nur seriöse Staffage seien. 15 Jahre harte Arbeit der allesamt pensionierten hohen Richter habe für die Bankkunden nicht gefruchtet; wenn auch vielleicht im Einzelfall oft geholfen.
Die wenig älteren Herren reagierten erkennbar gereizt, der Blutdruck stieg. Nur einer blieb ruhig, der Älteste. Karl Dietrich Bundschuh. Der Ex-Omudsmann und ehemalige Chef des IV..Senats beim Bundesgerichtshof antwortete Müller mit einem Eingeständnis. Alle Jahre wieder hätten sich die Banken mit der Politik gezankt, ob es ein Gesetz geben müsse, damit jeder sein Recht auf das eigenen Konto wahrnehmen  kann. „Jetzt brauchen wir eine gesetzliche Regelung“, bilanzierte der Schwabe Bundschuh kühl. Wenn in seinem Bundesland künftig ein Girokonto nötig sei, damit sich das Finanzamt die KFZ-Steuer per Einzugsermächtigung holen könne, sei  ein solches Girokonto unverzichtbar.
Das Menschenrecht aufs Girokonto abgeleitet vom Menschenrecht auf´s Auto. Da hätte Frau Prokop mit dem Kopf geschüttelt, und die war meine Grundschullehrerin.

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