vonFalk Madeja 18.01.2011

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Es ist anzunehmen, dass eine bestimmte SMS der niederländischen Polizei bei gleich 1300 Männern wie eine Bombe eingeschlagen hat. Und das ging so. Die Ordnungshüter schlossen die beiden Escort-Websites Zuzana.com und Pleasure-escort.nl. Bei dem Betreiber, einem 32jährigen Mann aus Lisse, fand sie in der Database die Daten von 1300 Kunden. Die bekamen nun alle eine SMS.  Grund: eine Warnung vor Menschenhandel. Vermutlich war diese SMS bei dem einen oder anderen Mann zu Hause oder auf Arbeit erklärungsbedürftig.

Die Polizei sucht noch einen 37jährigen Mann aus Den Haag, der die Website Zuzana.com vor acht Jahren gegründet hat. Er muss noch vier Jahre in Frankreich wegen Menschenhandels absitzen. Es gibt einen internationalen Haftbefehl.

Der Text der SMS lautet: “Dit nummer had contact met zuzana.com / pleasure-escort.nl. Deze site biedt vermoedelijk slachtoffers van mensenhandel aan. De politie vraagt uw hulp. Meer info: www.politie.nl/klpd/mh.Übersetzt: Diese Nummer hatte Kontakt mit Zuzana.com/Pleasure-Escort.nl. Diese Seite bietet vermutlich Opfer von Menschenhandel an. Die Polizei fragt um Hilfe. Mehr Info: www.politie.nl/klpd/mh.

Die Polizei teilt mit, dass es sich bei 90 Prozent der Nummern um die von Niederländern handelt, deren Handy häufig sogar vom Arbeitgeber gestellt werden. 60 Prozent der Männer hätten die Absprachen tagsüber gemacht. Häufig handelt es sich um Frauen etwa aus Ost-Europa, die in Hotels entlang der Autobahnen untergebracht werden und von dort aus via Handy und Internet mit den Kunden sich verabreden müssen.

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