Wie hieß es doch kürzlich in der WELT: Es
besteht eine große Gefahr, dass die demnächst anstehenden sozialen Unruhen im Süden Europas sich nicht so sehr gegen die einheimischen Verantwortlichen richten werden, sondern gegen den hässlichen Deutschen, den Merkel, Schäuble und Westerwelle in dieser Dreifaltigkeit geradezu perfekt verkörpern.
Und schon geht`s los. Der für sein loses Mundwerk bekannte griechische Vize-Premier Theodoros Pangalos attestierte heute den Deutschen eine
moralisierende und rassische Herangehensweise, die mit der Wirklichkeit nichts zu tun hat.
Denn nach deutscher Sicht
arbeiteten die Griechen nicht genug. Sie genössen stattdessen „das gute Wetter, die Musik und das Trinken und sind nicht so ernsthaft wie die Deutschen“.
Nun kann man auch diesen Vorwurf für eine „moralisierende und rassische Herangehensweise“ halten, was insbesondere in Deutschland jetzt vermutlich gerne gemacht wird. Weil Merkel, Schäuble und Westerwelle, weil die hässlichen Deutschen also sich
natürlich weiterhin keiner Schuld bewusst sind, sondern sich von aller Welt unverstanden fühlen. Wie Wilhelm II. nach der weltweiten Entrüstung aufgrund seines Interviews im „Daily Telegraph“ am 28. Oktober 1908.
Wie die Online-Kommentare zu jenem WELT-Text des Wortisten zeigen, sind es nicht nur die hässlichen Deutschen in der Regierung, die sich auf dem hohen Ross wähnen. Also sind wir leider weiterhin auf gutem Weg, mit allseitigen Rassismus-Beschuldigungen erst die europäische Währung und dann die ganze europäische Union zu Klump zu hauen.