Mit dem Mut, mich Feministin zu nennen, entstand nochmal eine ganz neue Motivation, Inhalte aufzusaugen. Je mehr ich in mich rein schaufelte, desto sensibler wurde ich für Ungerechtigkeiten. Denn sie waren überall! Das machte dann relativ schnell nicht mehr so viel Spaß.
Doch statt die Killjoy-Phase langsam auslaufen zu lassen, steigerte ich mich immer weiter rein: Nicht nur um mich war alles problematisch, auch ich passte einfach nicht in die Schublade, auf die ich das Feminismus-Schildchen geklebt hatte. Handelte ich schon feministisch genug? Was ist unfeministisch? Und darf ich jetzt nur noch Glitzernagellack tragen, wenn ich es als mädchenhaftes guilty pleasure einordne?
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