vonFalk Madeja 29.03.2010

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Für viele niederländische Fußballfans ist ein Spiel Feyenoord Rotterdam gegen Ajax Amsterdam ein Traumfinale – für die Organisatoren allerdings ein Albtraum. So wie das Pokalfinale am 25. April. Traditionellerweise findet das Spiel wie immer in Rotterdam statt, doch diesmal gibt es ein ernsthaftes Problem.

Für die Meisterschaftsspiele haben die zwei Erzrivalen abgesprochen, bis zum Jahr 2014 die Fans des Gegners jeweils auszuschließen, es handelt sich natürlich um Sicherheitsprobleme, drohende Prügeleien und so.

Aber ein Pokalendspiel? Normalerweise bekommt jeder Finalteilnehmer 15.000 Karten zugeteilt, außerdem können 20.000 sogenannte „neutrale“ Zuschauer ins Stadion. 15.000 Ajax-Fans in Rotterdam – die Polizei müsste wohl so mit 10.000 Leuten antreten. Rotterdams BürgermeisterAhmed Aboutaleb hat bereits zugestimmt, dass Ajax-Fans kommen dürfen. Die Polizeikosten sollen bei 1,5 Millionen Euro liegen, wenn das mal nicht zu tief gegriffen ist.

Der Fußballverband KNVB soll auch noch über die Idee brüten, das Finale in Hin-und Rückspiel zu organisieren und dann jeweils die Fans des Gegners auszuschließen, berichtet das Algemeen Dagblad. Dazu muss man wissen, dass die Stadien anderer Vereine wie PSV Eindhoven, FC Twente Enschede etc. eher zu klein sind. Und kein für die Sicherheit Verantwortlicher will, dass zehntausende Fans von Ajax und Feyenoord durchs Land reisen und da irgendeine in Brabant oder Tukkerland eine Innenstadt zerlegen.

Ich finde also den Vorschlag mit den zwei Spielen keine schlechte Idee. Ich habe mal in Rotterdam ein Pokalfinale Ajax gegen PSV gesehen, da prügelten die Feyenoord-Fans rund um De Kuip, obwohl ihre Mannschaft nicht mal im Finale war. Tränengas wabberte herum. Bei zwei Finalspielen gäbe es mehr Sicherheit, niedrigere Kosten und höhere Einnahmen. Was will man mehr?

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