vonKarim El-Gawhary 20.06.2010

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aus der Reihe deutsche Nahost-Politik-Satire ereilte mich soeben folgende Pressemitteilung  aus dem Berliner Aussenminsterium:

Bundesaußenminister Dr. Guido Westerwelle bedauert, dass die israelischen Behörden dem Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Dirk Niebel, die Einreise in den Gaza-Streifen verwehrt haben. Er sagte dazu heute (20.06.) wörtlich:

„Ich bedaure die Entscheidung der israelischen Regierung,
Bundesminister Niebel die Einreise in den Gaza-Streifen zu
verweigern“.

Tja schade eigentlich. Findet er  also nicht so toll, der Guido. Nur  fürs  „Protestieren“ hat es nicht gereicht. Wo kämen wir das schließlich hin, wenn jeder dahergelaufene deutsche Minister einfach so in den palästinensischen Gazastreifen fahren könnte.

Und der betroffen Minister selbst: Der soll stinksauer sein. Eigentlich wollte Niebel seinen jetzt geplatzten Gazabesuch dazu nutzen, einen mit deutscher Hilfe geplanten Bau eines Klärwerks voranzutreiben. Er bezeichnete die israelische Entscheidung als „großen außenpolitischen Fehler“.

Frage des Tages: die Blockade des Gazastreifen wurde diese Woche gelockert. Jetzt kommen auch Süssigkeiten, Matratzen und sogar ein bisschen Zement durch. Warum eigentlich keine deutschen Minister?

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