vonFred Hüning 30.06.2023

FKK – Foto, Kunst & Kapriolen

Fred Hüning, Fotograf & Tagedieb, sitzt in einer einsamen Blog-Hütte im Brandenburgischen und schreibt und fotografiert für sein Blog-Buch.

Mehr über diesen Blog

Für das am letzten Wochenende stattgefundene Kunstfestival 48-Stunden-Neukölln habe ich exklusiv zum diesjährigen Festivalthema „PLAYGROUND“ eine liebevolle Hommage an ED RUSCHAs legendäres Künstlerbuch EVERY BUILDING ON THE SUNSET STRIP unter dem Titel EVERY BUILDING ON THE SONNENALLEE geschaffen. Wie RUSCHA habe ich diese Arbeit in Form eines Leporello präsentiert und – sinnigerweise – im Rudower Buchladen LEPORELLO ausgestellt. Meinen unbekannten Blog-Lesern möchte ich diese Arbeit natürlich nicht vorenthalten. In diesem Blog-Beitrag zeige ich abschließend die untere „gerade“ Seite der Sonnenallee von der Hausnummer 6 (Ecke Hermannplatz) bis zur Hausnummer 110 (Ecke Erkstraße).

Bevor es losgeht mit der Bilderreihe hier noch ein paar Informationen zu dieser Arbeit:
Ed Ruschas ikonisches Künstlerbuch EVERY BUILDING ON THE SUNSET STRIP aus dem Jahr 1966 nimmt den Betrachter mit auf eine Szene-für-Szene-Tour durch beide Straßenseiten (oben und unten auf jeder Seite gegenübergestellt) von anderthalb Meilen des berühmten Los Angeles Sunset Strip (Boulevard der Dämmerung). Durch die Konstruktion des Buches als Leporello mit einer Länge von 292 Zoll (7,42 m) ist der Effekt vergleichbar mit dem, was jemand heute bei der Verwendung von Google Street View (GSV) erleben könnte.

Der Berliner Fotograf und Künstler Fred Hüning hat 2023 dieses einflussreiche Buchprojekt mit der Neuköllner Sonnenallee „reenacted“ unter dem Titel EVERY BUILDING ON THE SONNENALLEE – ebenfalls als Leporello. Er hat dazu keine eigenen Aufnahmen verwendet. sondern Bildmaterial, das Google Street View mit seiner 9-äugigen Kamera im Jahr 2008 in der etwa 5 Kilometer langen Sonnenallee aufgenommen hat. Analog zu Ruscha, der tatsächlich nur einen Teilabschnitt des Sunset Strip in seinem 54-seitigen Leporello abgebildet hat, hat Hüning sich auf den Bereich vom Hermannplatz bis zur Erkstrasse / Wildenbruchstrasse beschränkt. Analog zu Ruscha ist die Strecke nicht nahtlos abgebildet. Es ging Hüning dabei mehr um interessante Bilder als um Vollständigkeit. Die aus dem Datenwust von GSV destillierten Bilder beider Straßenseiten wurden auf 48 Seiten (DIN A5) ebenfalls zu einem Leporello zusammengestellt.

Das Leporello ist insgesamt 7,13 Meter lang und 21 cm hoch und in einer Auflage von 7 handgemachten Künstlerbüchern (on demand) käuflich zu erwerben. Preis auf Anfrage.

Und jetzt mögen die Spiele beginnen:

© 2023 / Fred Hüning using found material from google street view

Anzeige

Wenn dir der Artikel gefallen hat, dann teile ihn über Facebook oder Twitter. Falls du was zu sagen hast, freuen wir uns über Kommentare

https://blogs.taz.de/fkk/every-building-on-the-sonnenallee-ii/

aktuell auf taz.de

kommentare