vonFred Hüning 18.08.2023

FKK – Foto, Kunst & Kapriolen

Fred Hüning, Fotograf & Tagedieb, sitzt in einer einsamen Blog-Hütte im Brandenburgischen und schreibt und fotografiert für sein Blog-Buch.

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In einer Sommernacht tanzte der Tod über die Insel 

Ein Usedomer Totentanz in Wort und Bild

 

 

 

Der Sanitäter hat oft geholfen in der Not, sich selbst konnt’ er nicht helfen, jetzt ist er tot.

 

 

Macht das Fräulein ihm auch schöne Augen, nach dem Tanze wird der Tod auch ihr Blut aussaugen.

Frau oder Mann, schön oder stark, heiß oder kalt, wenn sie sich sträuben, gebraucht der Tod Gewalt.

Ist das Kind auch noch so klein (was schert’s den Tod, ob Mütter schrei’n), soll’s trotzdem seine Beute sein.

Hat der Herr auch ein Diplom, der Tod fegt ihn schon vom Thron.

Legt der Soldat sich mit dem Tode an, nur einer gewinnen kann.

 

Der Arme hat kein Geld, den Tod juckst nicht, zieht ihn auch so in seine Welt.

Mit Geld kann man den Todnicht erweichen, mit Genuss bricht er die Reichen.

 

alle Bilder und Texte © Fred Hüning

 

 

Die Fakten gemäß Wikipedia:

Heute vor genau 80 Jahren, in der Nacht vom 17. auf den 18. August 1943, kamen bei einem Bombenangriff der Royal Air Force auf den Usedomer Ort Karlshagen mehr als tausend Menschen zu Tode. Die sogenannte Operation Hydra sollte eigentlich die Heeresversuchsanstalt Peenemünde und die Erprobungsstelle der Luftwaffe „Peenemünde-West“ auf Usedom treffen. Am 17. August 1943 herrschte Vollmond und Arthur Harris, Oberbefehlshaber des RAF Bomber Command, gab den Befehl zur Ausführung der Operation Hydra und Whitebait. Die britische Bomberflotte bestand aus 596 Flugzeugen. Gegen 01:09 Uhr setzte die Pathfinder Force Leuchtmarkierungen um die Heeresversuchsanstalt herum ab, acht Minuten später schlugen Bomben der ersten Welle in die Wohnunterkünfte der Wissenschaftler in Karlshagen ein; 123 Personen starben. Die erste Welle war der gezielte Versuch, die Raketenprojekte durch die Ausschaltung von Wissenschaftlern zu beeinträchtigen. Durch einen Markierungsfehler der Pfadfinder bombardierte allerdings ein Drittel der Maschinen die Häftlingslager Trassenheide I und Trassenheide II zwischen den Ortslagen Karlshagen und Trassenheide. Dabei kamen 612 Zwangsarbeiter ums Leben. Die zweite Welle mit 113 Maschinen griff das Versuchsserienwerk mit den beiden großen Fertigungshallen F1 und F2 an, die dritte Welle mit 180 Maschinen das Entwicklungswerk. Insgesamt wurden 1874 Tonnen Spreng- und Brandbomben abgeworfen. Etwa 30 deutsche Nachtjäger schossen 42 Maschinen auf dem Rückflug ab.

 

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