vonFred Hüning 23.12.2023

FKK – Foto, Kunst & Kapriolen

Fred Hüning, Fotograf & Tagedieb, sitzt in einer einsamen Blog-Hütte im Brandenburgischen und schreibt und fotografiert für sein Blog-Buch.

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Liebe FKKleseristen und Kultur-Blogleseristinnen,

da ihr bestimmt auch alle mas o menos (wie el artífice sagen würde) was mit Kunst am Hütchen habt, hier wie jedes Jahr die ultimative Jahresendzeit-Gretchenfrage:

Was fragt der Weihnachtsmann die Künstlerinnen, was fragt die Weihnachtsfrau die Künstler, bevor es Geschenke gibt?

Antwort: Wart ihr auch alle schön arty?

In diesem Sinne gehe ich mit gutem Beispiel voran mit meiner persönlichen Jahreskunstbilanz. Ich hoffe, es wird nicht zu sehr “artsy fartsy” (O-Ton Werner Herzog im Film “Julien Donkey Boy” von Harmony Korine):

abo

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Um gleich die berühmt-berüchtigte Titel-Frage zu beantworten: Yes/Sí/Ja, und das sage ich ganz unbescheiden, ich war dieses Jahr ausgesprochen arty, dafür ehrlich gesagt aber auch nicht besonders Vati (soll heißen, ich habe meine Familie ganz schön vernachlässigt, besonders im heißen Sommer).

Ein Höhepunkt für mich als tiefgläubiger Atheist (Arte ist … Artist) war die Einzelbespielung der Marienkirche (mehr Dom als Kirche) in Frankurt (Oder). Aber darüber habe ich an dieser Stelle ja bereits ausführlich berichtet. Für diese Ausstellung haben wir von der Stadt Frankfurt / Oder 4.400 Euro Förderung erhalten, so daß endlich auch mal ein gutes Honorar für meine Arbeit drin war. Allerdings war der ganze bürokratische Aufwand von der 1. Antragstellung zum 2. Antrag zur Genehmigung zur Endabrechnung nervig, öde und alles andere als arty.

Zu der Förderung hat der Verein “mach art” Hoppegarten (mit meinem alten Mitstreiter und Förderer Raymund Stolze an der Spitze) auch noch einen 40-seitigen Katalog “spendiert”, der neben den Bildern der Ausstellung die Lebenserinnerungen meiner Großmutter von ihrer Flucht aus Pommern 1945/46 beinhaltet. Der Katalog kann über mich bestellt werden.

Katalog, Ausstellung und Berichterstattung haben dazu beigetragen, dass ich 2024 noch einmal eine Kirche ganz alleine bespielen darf … diesmal ist es die Evangelische Kirche St. Katharinen in Schwedt (Oder again). Praise the Lord!

Das sogenannte Erbbegräbnis der Marienkirche in Frankfurt / Oder © Fred Hüning

Der absolute Höhepunkt des Kunstjahres 2023 war – und darüber habe ich an dieser Stelle noch nicht berichtet – die halbjährige Einzelausstellung WOVON MASCHINEN TRÄUMEN in der Galerie Rundeindicker (von “eindicken” nicht von “dick”) in der Kohlenwäsche im Weltkulturerbe Zeche Zollverein in Essen. Von April bis Oktober hingen meine Google-Street-View-Bilder aus dem Ruhrgebiet in dieser historischen, dabei aber so futuristisch wirkenden Beton-Kathedrale (schon wieder KIRCHE) auf 43 Metern. Zu der Ausstellung ist ein 64-seitiger Katalog erschienen, der ebenfalls über mich zu bestellen ist.

© Ruhr Museum; Fotograf: Christoph Sebastian
© Ruhr Museum; Fotograf: Christoph Sebastian
© Ruhr Museum; Fotograf: Christoph Sebastian
© Ruhr Museum; Fotograf: Christoph Sebastian
© Fred Hüning (Pressekonferenz vor LANDSCHAFTEN aus der Werkreihe WOVON MASCHINEN TRÄUMEN)
© Fred Hüning

Der Katalog zur Ausstellung kann als Last-Minute-Xmas-Gift beim Autor bestellt werden (signiert, für’n schlappen Zwanni).

Das dritte Highlight (um nicht immer Höhepunkt in den Mund nehmen zu müssen) dieses Kunstjahres (um noch einmal Kunstjahr in den Mund zu nehmen) ist auch schon Zukunftsmusik für 2024:

Da der BBK (Berufsverband Bildender Künstler:innen) Brandenburg noch Gelder ausgeben musste in 2023, wurden dort Anfang November kurzfristig 10 Künstler-Tandems jeweils unterschiedlicher Sparte und Generation ausgelost zur Arbeit an einem gemeinsamen Kunstwerk. Mir wurde auf diesem charmanten Weg die genau 15 Jahre jüngere Bildhauerin Ines Schaikowski aus Wriezen (und, wie spannend, Vilafranca de Penedes bei Barcelona) “zugespielt”.

Das Ergebnis liegt bereits vor (zumindest als Entwurf) und wird im Februar 2024 in der Galerie M in Potsdam ausgestellt. Ich werde an dieser Stelle noch ausführlich darüber berichten. Ich kann hier aber bereits freudig kundtun (very old school), dass mir diese Zusammenarbeit großen Fun (sehr new school) bereitet und mir die einmalige Gelegenheit gegeben hat, einmal ganz frech ins Dreidimensionale zu switchen – siehe Titelbild.

Und ich habe mich noch einmal sehr intensiv mit “meinen” geliebten Grundfarben Rot, Gelb und Blau (siehe Werkreihe KEINE ANGST VOR ROT, GELB UND BLAU) auseinandergesetzt. Für die Ausstellung und für meine Sammlerinnen und Sammler (es sind nur einige wenige, aber es gibt sie tatsächlich) und und meine getreuen FKKleserinnen habe ich ein Ready-made entwickelt, dass ich hier als Last-Minute-Xmas-Gift, exklusiv in einer Auflage von 7 und signiert, anbiete für 99 Euro (für FKKleserinnen 77 Euro!).

 

© Fred Hüning

 

Ich wünsche Euch allen ein Frohes Fest, Frieden, Liebe, Gesundheit, guten Rutsch und: Ein very arty Kunstjahr 2024!

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