Jetzt reicht es aber, findet der Kriminelle Saban Baran. Schlimm genug, dass er anders als früher im Gefängnis nicht ständig Frauen zur Prostitution zwingen, als seinen Besitz tätowieren oder mit Baseball-Schläger foltern kann. Schliesslich sitzt er in einem Männer-Knast – besser gesagt sass, denn sechs naive Richter in Arnheim genehmigten ihm einen Hafturlaub und da nahm er die Beine in die Hand.
Er, so sagen seine Anwälte Gerard Spong und Jan Hein van Dijk, sieht lt. De Telegraaf noch ein ganz anderes Problem. Seine Privatsphäre!
Ein flüchtiger Krimneller, der zig Frauen misshandelt hat und noch 19 Millionen Euro Strafe bezahlen muss, hat Angst um seine Privatsphäre? Ja, es ist komisch, aber wahr. Baran, der wahrscheinlich alle möglichen Rekorde in Sachen Frauenmisshandlung gebrochen hat, will nicht, dass „die Medien“ weiterhin Fotos von seiner Hochzeit im Knast verbreiten.
Ich weiss nicht, ob die Polizei noch mit Steckbriefen agiert, wahrscheinlich mit so etwas ähnlichem. Ich weiss auch nicht, ob der Anwalt des Frauenhändlers, also der gewisse Gerard Spong, beim Formulieren des Protestbriefes namens seines kriminellen Mandanten nicht selbst vor Lachen vom Stuhl gefallen ist. Ich weiss nur, dass es eine gute Sache ist, soviele Fotos wie nur irgendwie möglich von diesem Mann zu verbreiten. Denn das dürfte helfen, dass er wieder dorthin kommt, wo er hingehört: hinter schwedische Gardinen, in niederländischer Ausführung meinetwegen.