vonBen Gerten 27.07.2007

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Versicherungsverträge sind notwendig, sie abzuschließen ist lästig. Das wissen auch Hundertausende von Versicherungsvertretern, die sich diesen Umstand zunutze machen, und für den Kunden die ganzen Formulare mit fünf Durchschlägen schon mal ausfüllen. Der Kunde braucht dann nur noch zu unterschreiben, der Vertrag ist abgeschlossen und der Vertreter bekommt sein Geld.

Die Bundesregierung will jetzt festlegen, dass die Versicherung oder ihr Vertreter den Kunden ordentlich mitteilen muss, wie viel Geld der Mann auf dem Sofa sieht, wenn der Kunde unterschreibt. Das wäre gut so. Frau Prokop hat sich früher schon gewundert, das ihr Nachbar, der Elektriker seinen Stundenlohn mitteilt, der Mann von der Provinzial aber nicht.

Die Versicherer finden die Idee der Regierung unfair (http://www.gdv.de/Downloads/Themen/Positionspapier_VVG_InfoV.pdf) und sagen, der Kunde werde in die Irre geführt wenn er erfährt, dass ein freier Versicherungsmakler auf dem Sofa für den Verkauf einer Lebensversicherung, die 30 Jahre läuft und in die der Kunde monatlich 100 Euro einzahlt, vielleicht 1400 Euro erhält. Der angestellte Vertreter auf dem Sofa bekäme nur 900 Euro. Der Vertrag für den Kunden sei doch der Gleiche.

Frau Prokop fasst sich an den Kopf. Sie hat immer gedacht, die Männer von der Versicherung werden auch von der Versicherung bezahlt. Ob das bei dem Fräulein von der Bank auch so ist…

Frau Prokop beschließt jedenfalls: Beim nächsten Besuch fragt sie den Mann von der Versicherung einfach, was er für ihre Unterschrift bei der Unfallversicherung bekommen hat.   

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