Gewalt! Wer möchte die schon, außer eben die Leute, die sich nicht anders zu helfen wissen. Ist mir in der Privatsphäre einmal passiert, die mich schlagende Frau sagte hinterher, dass sie eh nicht stark sei und es könne nicht weh getan haben. Das stimmte zwar. Aber sie verstand nicht, dass es darum nicht geht – Frauen schlagen, Kinder schlagen, Männer schlagen geht nicht. Es gibt Grenzen. So sehe ich das.
In Zutphen, einer schnuckligen Hansestadt im Osten der Niederlande, der ich mich aus persönlichen Gründen äußerst verbunden fühle, gab es es jetzt auch einen Fall von persönlicher Gewalt. Nicht in der U-Bahn, wie in Berlin, denn Zutphen hat keine U-Bahn. Es ging in diesem Fall um eine 51jährige Frau, die einen 22jährigen Mann mit einer Bierflasche vermöbelte. „Grund“: sie hatte gefordert, dass er für sie Zigaretten holen sollte. Als er das nicht tat, sie war besoffen und es war 23:00 Uhr, zog sie ihm eine Bierflasche über den Kopf. Das Opfer lag draußen vor der Kneipe, sie blieb in der Kneipe sitzen, bis die Polizei kam. Warum aber PowNed, TV-Sender von De Telegraaf, die Geschichte mit einem Foto einer deutschen Frau vom Oktoberfest bebildert, ist mir unklar. Wahrscheinlich ging gerade die Flasche rum bei PowNed.