Mario Barth würde jetzt umfallen vor Lachen und gleich eine Art Witz über seine Freundin erzählen, die ihre Tage hat und eine Handtasche kaufen will. Eine Handtasche! Während ihrer Tage! Aber wir kommen hier doch zu einer ernsthaften Angelegenheit. Der Gynäkologe Pieter Hompes vom VU Medisch Centrum in Amsterdam sagt nämlich, dass die moderne Frau viel zu oft ihre Tage bekommt. „Unsere (Vor)Mütter hatten 50 bis 60 mal in ihrem Leben eine Menstruation, nun haben westliche Frauen 500 bis 600 mal im Leben eine Menstruation.“
Jetzt wird das weniger lustig. Denn das erhöhte im Laufe der Generationen die Gefahr auf Unfruchtbarkeit. Genauer gesagt auf die Krankheit „Endometriose“. Es wird davon ausgegangen, dass während der Menstruation Blut über die Eileiter in die Bauchhöhle kommt und Gebärmutterschleim Organe und Gewebe verklebt. Das tut im Laufe der Zeit nicht nur weh, auch werden Spermien und sogar Eizellen durch ein überaktives Immunsystem angegriffen. Kurz gesagt – es ist eine unangenehme Sache. Dumm ist auch, dass das Problem meist erst nach 7 bis 10 Jahren diagnostiziert wird. In Deutschland sollen um die 40.000 Frauen betroffen sein, dann dürften es hoch – bzw. heruntergerechnet in den Niederlanden um die 8.000 sein.
Warum das so ist? Nun, „früher“ bekamen die Frauen ihre Kinder in jungem Alter. Im Wechsel aus Schwangerschaft(en) und Stillperiode(n) fielen einfach gesagt viele Menstruations-Phasen weg.
Peter Hompen sorgt sich, weil die betroffenen Frauen immer jünger werden. „Bis vor zehn oder zwanzig Jahren bekamen sehr junge Frauen kaum eine ernsthafte Endometriose, damals begann es meist mit 37 Jahren. Heute haben wir Patientinnen von 21 Jahren.“ Die also schon im jungen Alter unfruchtbar werden können.
Peter Hompen denkt, dass die Frauen einfach weniger häufig ihre Tage bekommen sollten. Das würde mit einer Hormon-Behandlung klappen.
Quellen: Spits.nl, Wikipedia.de