vonDetlef Guertler 23.03.2010

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Ja, das Wort gibt`s schon länger. Es wird von Mark Boyle für einen Community-Gedanken verwendet, bei dem alle untereinander alles teilen:

Everything is shared for FREE on Freeconomy, and no money changes hands between members.

Aber: Nein, das wird sich nicht durchsetzen. Das absolute Gratis-Prinzip wird sich mit dem ökonomischen Prinzip nicht verbinden lassen. Nach dem gibt es nämlich no such thing as a free lunch – free ist also eher eine Philosophie bzw. Ideologie als eine Ökonomie.

Deshalb plädiere ich für eine Umwidmung dieses Begriffs: Freeconomy beschreibt eine Wirtschaftsform, in der die Anbieter mit einer Gratismentalität der Nachfrager konfrontiert sind. Und trotzdem, oder gerade deswegen, auf ihre Kosten kommen können. In etwa in dieser Weise wird der Begriff auch in der aktuellen Ausgabe der von mir chefredigierten Zeitschrift GDI Impuls verwendet:

Die Gratis-Mentalität hat gesiegt. Höchste Zeit, daraus ein gutes Business zu machen.

steht auf dem Cover, und ein paar hübsche Beispiele dafür finden sich im Heft. Das ist natürlich weiterhin nicht gratis, sondern kostet 25 Euro (im Abo deutlich günstiger). Kostenlos hingegen ist auf der GDI-Seite der Download des im Heft abgedruckten Freeconomy-Manifests – mit 19 Thesen zum Wirtschaften in der Gratis-Ära. Und wie es sich für ein Freeconomy-Manifest gehört, entstammen alle seine Thesen aus anderen Texten bzw. Manifesten, vom Alten Testament über das Kommunistische bis zum Internet-Manifest. Viel Vergnügen damit.

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