Inmitten Aserbaidschans befindet sich ein russisches Dorf Ivanovka, wo ca. 1500 Molokanen(Russen)leben. Das seit 1840 bestehende Dorf Ivanovka wurde von Ivan Peršin, auch Namensgeber, gegründet. Der Name des Dorfes wurde dennoch offiziell im 1847 eingetragen. Molokanen im Gebetshaus (Ivanovka) – Die religiöse Bewegung der Molokanen entstand in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts in Russland, entwickelte sich aber erst in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts merklich weiter. Die Gründer des Molokanentums sind unbekannt. In einem Verhör im Jahre 1765 seitens des Bischöflichen Konsortiums in Tambow, an dem die Verdächtigen Ilarion Pabirochin und Semjon Uklein teilnahmen, wurde die offizielle Verbreitung dieser religiösen Bewegung datiert.
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Es gibt verschiedene Theorien über die Entstehung des Begriffes Molokanentum:
Molokanen haben keine Kirche, es gibt stattdessen ein bescheidenes Gebetshaus. Manchmal werden dennoch die Gebetshäuser von Fremden als „Kirche“ benannt. Die zweite große christliche Gemeinde des Dorfes ist von Baptisten. Im Dorf gibt es zwei weitere baptistische Gebetshäuser.
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Die Entstehung der Sowjetunion und der Anschluss Aserbaidschans bedeutete für die Molokanen auch eine grundlegende Veränderung in der Form der Landwirtschaft, so wurde 1932 die kollektive Landwirtschaft (Kolchose) in Ivanovka implementiert. Die kollektive Landwirtschaft in Ivanovka unter der Führung Nikolaj Vasiljevitsch Nikitin war in der ganzen Sowjetunion bekannt und wurde auch als „Kolchos Millionär“ bezeichnet. Nikolaj Nikitin, der Vorsitzende der kollektiven Landwirtschaft von Ivanovka, war gleichzeitig Abgeordneter des Obersten Sowjet der Aserbaidschanischen SSR und wurde im Jahre 1971 mit der Auszeichnung „Held der sozialistischen Arbeit“ geehrt. Nikitin verstarb 1994, als Aserbaidschan bereits unabhängig geworden war und Kolchos trotzdem weiter funktionierte. Heutzutage herrscht in Ivanovka eine bescheidene Landwirtschaft vor, die ansässige Produktion genießt in Aserbaidschan einen guten Ruf und ist allen bekannt. So werden in Ivanovka allerlei Milchprodukte, Getreide, Sonnenblumenöl, Honig usw. produziert.
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Im aserbaidschanischen Bezirk Kedabek gibt es weitere russischen Dörfer. Nicht alle von denen wurden durch Molokanen gegründet. Nach unterschiedlichen Anhaben gab es in Kedabek folgende russische Dörfer: Slavjanka, Saratovka, Ivanovka und Michajlovka. Michaylovka existiert heute nicht mehr. Die Namen der Dörfer Saratovka und Ivanovka wurden durch die Vorsilbe „Novo“ (russ.: „neu“) in z.B. Novo-Saratovka geändert.
im Dorf Novo-Saratovka wohnt Leiter der russischen Gemeinde von Kedabek Nikolaj Bitschkov. Das Haus von Bitschkov wirkt wie eine Art Museum, denn er hat alle für seine Vorfahren wichtigen Dinge in gutem Zustand behalten und regelrecht ausgestellt.
By <a href=“//commons.wikimedia.org/w/index.php?title=User:Asif_Masimov&action=edit&redlink=1″ class=“new“ title=“User:Asif Masimov (page does not exist)“>Asif Masimov</a> – <span class=“int-own-work“ lang=“az“>Yükləyənin öz işi</span>, CC BY-SA 4.0, Link
Sein Haus besuchten sehr viele prominente Persönlichkeiten, unter denen sogar der Präsident von Aserbaidschan Ilham Aliyev und der Botschafter der Russischen Föderation in Aserbaidschan Herr Dorochin waren. Bei unserem Gespräch konnte ich herausfinden, dass in Kedabek ca. 220 Russen (Molokanen, Duchoborzen usw.) geblieben sind. Nikolay ist Vollblut-Molokaner und übt sehr strenge Kritik an denjenigen, die ihren Glauben „verraten“ haben.
Hier gibt es weitere Bilder vom Dorf Ivanovka: https://masimovasif.net/russisches-dorf-ivanovka-in-aserbaidschan-bilder-mit-beschreibung/