vonSabine Schiffner 28.04.2025

fremdeln

Sabine Schiffner dichtet und denkt über sich und andere nach.

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„Einsetzen der mir unsympathischen Sommerzeit“

28.4.1951

 

auf dem weg zur arbeit

 

sehe ich wie die gräben

vor den blocklandwiesen

ausgehoben werden

es war so trocken und so warm

wie noch nie

in diesem märz sagen sie

der morgen ist sehr kühl aber

ab mittags wird es sommerwarm

das macht der klimawandel

dass der sommer immer

früher kommt

die störche sind heut morgen

auch schon ausgeflogen sitzen

nicht mehr wie sonst in ihrem nest

und gucken runter sondern

ich seh sie in der ferne in

den wiesen munter picken

ob es genügend frösche gibt

für sie bei dieser trockenheit

der wasserpegel sinkt von tag zu tag

die gräben werden lautstark

ausgehoben der kuckuck singt

das wasser in den gräben steht

weit unten rührt sich nicht und

stinkt

 

 

 

 

 

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