vonSabine Schiffner 20.02.2025

fremdeln

Sabine Schiffner dichtet und denkt über sich und andere nach.

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„Nachmittags wieder einmal geschlafen.“

20. 2. 1919

 

du fragst wie wohl sein nachtschlaf war

nach dem krieg

der im kopf saß

so kurz nach der räte republik

von der hier in bremen

nicht viel übrig blieb

hunger und krankheiten gab es

das geld war weg

und alles war ein elend

 

du sagst

du schreist des nachts so viel

weil du träumst von wilden tieren

 

du sagst 

gibts überhaupt einen mann

der nach dem krieg schlafen kann

und angesichts von verlorenen kriegen

und dem was wir noch kriegen an kriegen

 

du sagst du musst jetzt tagsüber schlafen

denn deine nächte sind

quälend

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