vonSabine Schiffner 09.02.2025

fremdeln

Sabine Schiffner dichtet und denkt über sich und andere nach.

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„Düster, umwölkt, tragisch und bitter.“

9.2.1937

 

Ein schöner Februartag mit

Sonnenschein. Wir brunchen

und gehen in einen nahen Park.

Ein Vogel fliegt zwitschernd auf und meine

Schwester umarmt einen Baum und verschmilzt

mit ihm. Der Baum ist uralt, der Baum ist

sehr krank. Seine Rinde ist grün, an

den Ästen wachsen Verdickungen,

die aussehen wie fette Raupen,

die aus dem Stamm herausschauen.

Ich verspüre eine sehr starke Intensität

als ich sehe, wie meine Schwester beim

Umarmen des Baumes die Augen schließt.

Werden unsere Enkel

diesen Baum

noch erleben

können?

Ich muss unbedingt

etwas über ihn

schreiben.

9.2.2025

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