„Mit un-materiellen Fremd-Weihnachtsgrüßen und dem eitlen Eigenwunsch, im nächsten Jahr „reich“ zu werden“ meldet sich Stammkommentator und-wortvorschlager A. S. Reyntjes, und mit einer Frage: „Für die spanischen Christkindls-Milliarden (alles von Lotterie-Gewinnwollern bezahlt und vom Staat besteuert…) – gibt es da einen besonderen Ausdruck? Und für uns Deutschler gar ein Neuwort, das man sich (als Dativus non-ethicus) hier 2010 „verlottern“ kann?“
Nein, Herr Reyntjes, da gibt es kein Neuwort dafür, sondern nur ein altes: Geldwäsche. Die Milliarden des Gordo sind nämlich so viel und so steuerfrei, dass viele der glücklichen Gordo-Gewinner ihr 300.000 Euro schweres Zehntel-Los für 350.000 Euro weiterverkaufen – an Menschen, die bedeutende Geldsummen erstens erklären müssen und zweitens nicht versteuern wollen.
Aber das Fremdgrüßen, Herr Reyntjes – das finde ich interessant. Schließlich mache ich jetzt genau das: Unter meinem Namen erscheinen Grüße von Ihnen. Darf ich mich anschließen?