vonBlogwart 12.05.2009

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Die Hamburger Online-Agentur Two Antennas hat sich das Layout von taz.de angeschaut – und ist unzufrieden. Die taz habe zum 30. Geburtstag „ein neues Print-Design verordnet bekommen. Leider kann die aktuelle Webseite nicht mithalten.“ Also hat die Agentur einen Vorschlag für einen Relaunch gemacht. Dafür erstmal vielen Dank!layoutvorschlag

Ein paar der Anregungen gehen in die Richtung, in die wir auch denken: Mehr Weißraum, ein etwas ruhigeres Design. Vor allem unsere rechte Spalte wollen wir deshalb ein wenig großzügiger gestalten als bisher und zwar mit größeren Elementen. Das wird in die Richtung gehen wie in dem Two-Antennas-Entwurf.

Insgesamt geht der Vorschlag von Two Antennas in Richtung tagesspiegel.de. Die musste mit ihrem Konzept aber nach dem Relaunch einen herben Verlust an Usern hinnehmen – und das trotz einer gewaltigen Werbekampagne. Das liegt unter anderem daran, dass noch immer ein knappes Drittel aller User mit Bildschirmauflösungen von 1024×768 surft. (Und wir haben seit einiger Zeit wieder einen Trend zu kleinen Bildschirmen durch die iPhone-artigen Handys und vor allem durch kleine Netbooks.)

Wenn man mit dieser Auflösung auf die Seite schaut, verliert sie ihren gesamten Charme und es werden die großen Nachteile sichtbar: Viel zu dicker Titelkopf, wenig Content auf dem ersten Screen, das Bild des Aufmachers ist angeschnitten – und man kann also noch nicht mal den Teaser zum wichtigsten Thema lesen.

Hier der Two-Antennas-Vorschlag mit einer Bildschirmauflösung von 1024×768 und anschließend taz.de:

twoantennas_1024x768taz_de_1024x768

Natürlich wirkt die Seite von Two Antennas auch deshalb aufgeräumter, weil sie alles weglässt, was sie nicht auf Anhieb intergrieren konnte – zum Beispiel unsere tägliche Karikatur von Tom, Bildergalerien, Umfragen, Eigenwerbung. Das ist aber die eigentliche Herausforderung beim Design.

Außerdem verwendet sie zwei Fotoformate für die Artikel (quadratisch und rechteckig 2:1), was erheblichen Mehraufwand bedeutet würde – und für den User irritierend ist. Auch die vielen freigestellten Fotos bedeuten Mehraufwand und sind im schnellen Onlinegeschäft unpraktikabel.

Was sind nun unsere Pläne für taz.de? Wir werden die Seite etwas breiter gestalten, wenn auch nicht ganz so breit. Wir werden außerdem die Schrift etwas vergrößeren, um dem Trend zu hochauflösenden Bildschirmen mit hohem dpi-Wert zu entsprechen. Außerdem werden wir uns dem neuen Layout der Printausgabe noch ein wenig mehr annähern.

Insgesamt sind wir mit unserem taz.de-LayOut zufrieden: Wir werden es weiter kontinuierlich verbessern – an Konzept und Grundstruktur aber halten wir fest.

Matthias Urbach ist Leiter der taz-Onlineredaktion

Nachtrag 20:16 Uhr: Screenshots der beiden Seiten mit der kleineren Bildschirmauflösung eingefügt.

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https://blogs.taz.de/fremdvorschlag-fuer-tazde-design/

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