vonFalk Madeja 09.02.2009

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[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=8jyZjnppxL8[/youtube] Feyenoord Rotterdam, in der Saison 2001/2002 immerhin noch Europapokalsieger (Finale gegen Borussia Dortmund) sowie 14 mal niederländischer Meister, spielt die schlechteste Saison aller Zeiten. Mit der kürzlich erlittenen Niederlage bei NEC Nimwegen wurde der Niederlagen-Rekord aus der Saison 1958/1959 glatt übertroffen: die 17. Niederlage in einem Pflichtspiel, davon zehn in der Meisterschaft. Der Abstieg droht!

Konsequenzen? Ja, die gab und gibt es. Cheftrainer Gertjan Verbeek musste gehen – die Spieler hatten u.a. über zu viel Kraftraining geklagt. Assistenz-Trainer und Clubidol Wim Jansen erklärte sich solidarisch und nahm gleichfalls den Hut, genau wie der Technische Direktor Peter Bosz (auch mal beim FC Hansa Rostock). Bosz stand am meisten in der Kritik, denn er soll um die 30 Millionen Euro in Spieler investiert haben, denen nun die Schuld an der Misere gegeben wird. Vorübergehend ist Assistenztrainer Leon Vlemmings der Übungsleiter, in der neuen Saison kommt Mario Been (heute noch bei NEC Nimwegen) und dann hofft man in Rotterdam darauf, dass Leo Beenhakker (früher mal Trainer bei Feyenoord, heute Nationaltrainer in Polen) Technischer Direktor wird.

Aber auch die neuen Chefs werden es schwer haben, denn für Investitionen in neue Spieler ist kaum Geld da. Zwar diente sich in den letzten Tagen eine Gruppe von Unternehmern aus Rotterdam als mögliche Retter an – aber noch haben sie keinen Cent überwiesen. Anders gesagt: das werden sie auch erst machen, wenn klar ist, wer bei Feyenoord eigentlich über den Ankauf von Spielern entscheidet. Denn obwohl es u.a. mit Jan Dahl Tomasson (Ex-VfB Stuttgart), Roy Makkay (Ex-FC Bayern), Kevin Hofland (Ex-VfL Wolfsburg), Giovanni van Bronckhorst (Ex-FC Barcelona) u.a. eine Reihe von erfahrenen Spielern gibt, muss in der heutigen Mannschaft ganz schon aufgeräumt werden.

Schliesslich gibt es eben auch ziemlich viele Grotten-Kicker wie Norichio Nieveld, der das im Video zu sehende Frust-Foul begeht. Geschehen am vergangenen Sonntag im Spiel gegen den FC Groningen (0:0). Dass dem Opfer, Koen van der Laak, nichts Ernsthaftes geschah, grenzt an ein Wunder. Dass der rotbestrafte Nieveld protestierte, seine Mitspieler den Schiedsrichter Björn Kuipers massiv bedrängten und das Publikum den Schiedsrichter den Rest des Spieles mit Sprechchören beleidigten, war eine einzige Peinlichkeit. (Immerhin entschuldigte sich die Vereinigung der Feyenoord-Fans – die Feyenoord Supportersvereniging – am Montag beim Schiedsrichter.)

Am kommenden Wochenende muss Feyenoord Rotterdam zum Erzrivalen Ajax Amsterdam. Die sind gleichfalls angeschlagen, dazu demnächst mehr.

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https://blogs.taz.de/frust-foul_bei_feyenoord_rotterdam/

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