vonEva C. Schweitzer 01.06.2010

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Wer wird unser neuer Präsident? Margot Kässmann? Gut, sie ist trinkfest auf Empfängen, aber reicht das aus? Edmund „in zehn Minuten“ Stoiber? Da fehlt ein wenig die eloquente Eloquenz. Cem Özdemir? Falsche Partei. Marianne Birthler? Zwei Ossifrauen an der Staatsspitze, na, man kann es auch übertreiben. Gerhard Schröder? Falsche Partei. Gregor Gysi? Falsche Partei. Sarah Wagenknecht? Also, wenn wir einen Klon einer verstorbenen Persönlichkeit zur Präsidentin machen, gibts da niemanden, der aussieht wie Queen Elizabeth die Erste? Arnold Schwarzenegger? Ein Österreicher, ich weiß nicht…. Joschka Fischer? Der kann gewandt auf Englisch daherschwätzen, aber einer der Hauptverursacher des Balkankrieges, der sein Fähnlein in den Wind hängt, Multikulti predigt und selber in Grunewald wohnt? Harald Schmidt? Zu zynisch. Günther Jauch? Dem ist wahrscheinlich das Gehalt zu niedrig. Herta Müller? Zu schüchtern. Lena? Zu jung. Nena? Zu alt. Helmut Schmidt? Zu alt. Charlotte Knobloch? Zu alt. Loriot? Keine schlechte Idee, aber steht er wirklich zur Verfügung? Franz Beckenbauer? Wie alt ist der eigentlich? Frank Schirrmacher? Ist der nicht schon Präsident?

Obama? Nein, der hat mehr als genug zu tun, der kann nicht nebenbei auch noch uns repräsentieren. Bleibt nur noch eine einzige Wahl, ein Kandidat, in der Mitte der Mitte, der bei der CDU wie der SPD gleichermaßen geschätzt wird, der politische wie auch außenpolitische Erfahrung hat, bei dem es viele gerne sehen würden, wenn er einen anderen Job hätte, der im rechten Alter ist, und wo es auch gut ankommt, wenn er in Saudi-Arabien Hände schüttelt: Guido Westerwelle.

Nur englisch muss er noch lernen.

Wer etwas dagegen hat, werfe den ersten Stein. Aber nicht auf mich.

Eva C. Schweitzer, Manhattan  Moments. Geschichten aus New York, erschienen bei Droemer-Knaur, Juni 2009, Taschenbuch, 9,95 €

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